
Stiftung Warentest:
Marken-GAU: Ritter Sport kämpft gegen Warentest-Verriss
Bei Ritter Sport reagiert man "mit Entsetzen" auf den soeben veröffentlichten Stiftung-Warentest-Bericht, wonach die Voll-Nuss-Schokolade des schwäbischen Traditionsherstellers nur die Note "mangelhaft" verdient. Das Unternehmen prüft rechtliche Schritte gegen die Testorganisation.
Bei Ritter Sport reagiert man "mit Entsetzen" auf den soeben veröffentlichten Stiftung-Warentest-Bericht, wonach die Voll-Nuss-Schokolade des schwäbischen Traditionsherstellers lediglich die Note "mangelhaft" verdient. In der Dezember-Titelgeschichte ihres "Test"-Magazins werfen die Berliner Warentester dem Unternehmen aus Waldenbuch vor, ihre Schokolade falsch zu deklarieren. Während in der Auflistung der Inhaltsstoffe von "natürlichem Aroma" die Rede sei, enthalte das Produkt in Wirklichkeit einen "chemisch hergestellten Aromastoff".
Bei dem Hersteller weist man den Testbericht ganz entschieden zurück. Laut Ritter Sport enthalte das eingesetzte Aroma "auch natürliches Piperonal". Von dem Aromenhersteller Symrise läge eine Garantieerklärung vor, "dass das an uns gelieferte Aroma, welches in der Ritter Sport Voll-Nuss zum Einsatz kommt, ausschließlich natürlichen Ursprungs ist, wie auch ausschließlich auf natürlichem Wege gewonnen wird." Darüber hinaus würden alle gelieferten Aromen-Chargen sehr genau kontrolliert. Die Produktdeklaration entspreche daher "allen gesetzlichen Anforderungen" - und zwar in vollem Umfang. Das Unternehmen prüft derzeit rechtliche Schritte gegen die Testorganisation.
In dem Test schnitt Lindt am besten ab, gefolgt von Feodora, Hachez, Vivani sowie der Aldi- und der Lidl-Schokolade. Knapp dahinter folgt Milka (Note 2,5). Sarotti erhielt die Note befriedigend (2,9). Rapunzel und Ritter Sport erhielten beide mangelhaft (5,0).