Mafo.de:
Markenstärke der Bundesligavereine: Der Cup geht nach Dortmund
Weil der FC Bayern München enorm polarisiert, schnappt ihm Borussia Dortmund im Mafo-Markenranking der Bundesliga-Vereine den Spitzenplatz weg.
Rechtzeitig zum Saisonstart haben die Hamburger Marktforscher von Mafo.de im aktuellen Markenranking die 18 Bundesligavereine auf ihre Stärke und Marktposition untersucht. Ranking-Meister wird Borussia Dortmund vor dem FC Bayern München. Den Hamburger SV rettet allerdings lediglich die Tradition vor dem Abstieg.
Dortmund: Ob die Verletzungsmisere dem BVB in der Liga zusetzen wird, bleibt abzuwarten. Im Mafo.de-Ranking setzt sich Borussia Dortmund jedenfalls mit großem Vorsprung durch. In etlichen Kategorien behält der bekannte und "besonders" anmutende Revierclub die Oberhand, beispielsweise bei Attraktivität, Dynamik, Modernität und Sympathie.
München: Auch beim FC Bayern München lecken die zahlreichen Weltmeister ihre Wunden. Gleichwohl ist die Marken-Performance beachtlich, obwohl der Double-Sieger enorm polarisiert. Bei Bekanntheit, Einzigartigkeit und in den Image-Segmenten Qualität, Marktführerschaft und „besser als andere Marken“ steht der Champions-League-Gewinner von 2013 ganz oben in der Gunst der Fußballfans, hinsichtlich Ehrlichkeit, Natürlichkeit und Sympathie allerdings ganz unten.
Köln / Schalke: Kaum aufgestiegen und schon Platz drei. Schön wäre dieses Endergebnis für den 1. FC Köln in Bezug auf die Bundesliga-Tabelle, im Ranking ist es schon Realität. Die Domstädter überzeugen durch hohe Bekanntheit und große Abgrenzungsfähigkeit, das Image ist unspektakulär, aber solide. Die „Knappen“ teilen sich mit Köln Rang drei auf dem Treppchen. Der FC Schalke 04 ist im Bewusstsein der Befragten überaus präsent und wirkt sehr einzigartig und traditionsreich.
Bremen / Mönchengladbach / Stuttgart: Der SV Werder Bremen transportiert Ehrlichkeit, Natürlichkeit und Sympathie und kann damit die Defizite bei Modernität und Innovationskraft kompensieren. Borussia Mönchengladbach ist laut Studie ein echter Traditionsverein ohne echte Imageschwächen, der dem VfB Stuttgart nur hinsichtlich Bekanntheit unterlegen ist. Die Schwaben erscheinen nicht sehr unkompliziert, aber sowohl modern als auch traditionsreich.
Freiburg / Mainz: Kein Club wirkt natürlicher und unkomplizierter als der SC Freiburg. Um höhere Ränge angreifen zu können, fehlt es dem Verein jedoch an Bekanntheit. Mainz 05 ist bekannter, verfügt aber über ein zwar starkes, jedoch in allen Bereichen schwächeres Image als die Breisgauer.
Hannover 96 / Leverkusen: Hannover 96 ist nicht ganz so bekannt wie Bayer Leverkusen, wirkt jedoch ehrlicher und sympathischer als der Werksclub, der wiederum mehr Einzigartigkeit versprüht.
Augsburg / Hertha / Paderborn: Während der FC Augsburg ehrlich, sympathisch und unkompliziert erscheint, aber gleichzeitig der unbekannteste Erstligavertreter im Feld ist, überzeugt Hertha BSC Berlin vor allem durch Bekanntheit. „Die alte Dame“ wirkt kaum attraktiv oder modern und hat das schlechtere Markenbild, auch gegenüber dem SC Paderborn, der am wenigsten marktführend, aber ehrlicher als alle anderen Fußballvereine anmutet.
Hamburg: Die Leidenszeit der letzten Spielzeit setzt sich zumindest im Markenranking fort. Der HSV unter dem neuen Lenker Dietmar Beiersdorfer lässt zwar in punkto Tradition die gesamte Konkurrenz hinter sich, bei Dynamik, Innovation und Unkompliziertheit bildet er jedoch das Schlusslicht.
Hoffenheim / Wolfsburg: Im Tabellenkeller landen die finanziell potenten Vereine TSG 1899 Hoffenheim und der VfL Wolfsburg. Während Hoffenheim das – besonders bei Relevanz, Tradition und Vertrauenswürdigkeit – schlechteste Image im Vergleich hat, kennt den etwas imagestärkeren, aber kaum einzigartig wirkenden VfL Wolfsburg gerade einmal die Hälfte der Befragten.
Frankfurt: Die Hessen vermitteln von allen Bundesligisten am wenigsten Besonderheit. Und da es für Eintracht Frankfurt auch in den übrigen Kategorien nichts zu holen gibt, bleibt nur der letzte Rang.