
Markus Schönmann: "Wir arbeiten online und offline profitabel"
Markus Schönmann, General Manager von Condé Nast, erklärt gegenüber W&V, wie er den Verlag umstrukturiert hat und sich künftig den Job mit Moritz von Laffert teilt.
Nach dem Aus von „Vanity Fair“ und der Frequenzumstellung von Glamour musste der General Manager von Condé Nast, Markus Schönmann, der vergangenes Jahr kommissarisch die Nachfolge von Bernd Runge angetreten hat, harte Maßnahmen durchführen. Rund 100 Aufhebungsverträge hatte der Manager zu unterschreiben. Dazu Schönmann: "Wir mussten fast ein Drittel des Personals reduzieren. Trotzdem haben wir aus meiner Sicht diese schwierige Entscheidung entsprechend umsichtig umgesetzt." Auf die Frage, ob er nun wieder Licht am Ende des Tunnels sehe, antwortet Schönmann: "Wir haben diesen harten Cut, der in einigen anderen Verlagen noch ansteht, bereits hinter uns. Im zweiten Halbjahr können wir uns nun wieder voll auf unsere Marken konzentrieren und die Innovationsgeschwindigkeit, für die wir stehen, unter Beweis stellen".
Im Oktober wird Moritz von Laffert im Verlag als Geschäftsführer Deutschland andocken. Schönmann sagt auf die Frage, ob er dann Condé Nast weiter treu bleiben werde: "Ich bin schon seit knapp zehn Jahren bei Condé Nast und es gibt momentan keine Überlegungen, hier etwas zu verändern. Seit zwei Jahren bin ich als General Manager für das operative Geschäft in den Bereichen Anzeigen, Marketing und Vertrieb verantwortlich. Die Phase, in der ich nun übergangsweise noch weitere Aufgaben übernommen habe, dauert doch deutlich länger als avisiert, insgesamt fast ein Jahr. Aber ich denke, wir haben diese Zeit inklusive des notwendigen Turnarounds und der Ausrichtung des Verlags auf neue Rahmenbedingungen sehr gut gemeistert. "Wir arbeiten profitabel, online wie auch offline".
In anderen Verlagen sind große Events und Aktionen dem Rotstift zum Opfer gefallen. Condé Nast will dagegenhalten. Mit Aktionen wie dem Glamour-Stiletto-Run und der "Männer des Jahres"-Gala von GQ. Zum 30-jährigen Jubiläum von Vogue plant der Verlag einige Highlights. Sehen Sie dazu das Web-Interview.