Die klassischen Rivalen wie Burger King oder Wendy's forcieren den Wettbewerb im Billigsegment. Doch damit nicht genug: Am oberen Ende der Preisspanne machen sich Premiumanbieter breit. Firmen wie Shake Shack, ein - noch - winziger, aber aggressiv expandierender Wettbewerber aus New York, dem erst kürzlich ein fulminanter Börsengang gelungen ist. Es gibt jede Menge kleinerer Konkurrenten - Five Guys, In-N-Out Burger, Umami, Smashburger und viele mehr, die sich steigender Beliebtheit erfreuen.

Sie alle versprechen bessere Qualität und gesündere Zutaten und folgen damit dem Trend des "Casual Fastfood". Mit Wraps, Salaten und Apfelstücken hat auch McDonald's schon versucht, auf diesen Zug zu springen. Doch eine auf Kalorienbomben gebaute Unternehmenshistorie steht einem erfolgreichen Imagewandel bislang offenbar im Weg. Stattdessen punkten Ketten wie Chipotle Mexican Grill oder Panera, die zwar auch kein Diät-Essen im engeren Sinne verkaufen, es aber irgendwie schaffen, sich erfolgreich als Bio-Anbieter positionieren.

Sieht so auch die Zukunft von McDonald's aus? Schwer vorzustellen, doch Easterbrooks erste Entscheidungen deuten in diese Richtung. Unmittelbar nach seiner Amtsübernahme gab McDonald's neue Richtlinien für den Verkauf von Antibiotika-Hühnerfleisch bekannt. In den etwa 14 000 US-Schnellrestaurants komme Geflügel mit Medikamenten, die auch bei der Behandlung von Menschen verwendet werden, nicht mehr auf den Tisch. So solle das Risiko gesenkt werden, dass die Antibiotika in der Humanmedizin nicht mehr wirken.

Auch wenn McDonald's damit nur Wettbewerbern folgt und der Schritt von Kritikern wie Greenpeace als halbherzig bewertet wird, könnte er wegweisend sein. Der TV-Sender CNBC will bereits aus gut informierten Kreisen erfahren haben, dass die Speisekarte bald um Grünkohl ergänzt werden könnte. Das Gemüse ist in Metropolen wie New York derzeit der letzte Schrei in der Öko-Szene. "McDonald's wird ganz klar versuchen, die Wahrnehmung der Kunden für seine Qualität zu verändern", sagt Experte Mark Kalinowski vom Analysehaus Janney Capital. Grünkohl könne dabei behilflich sein und in Salaten oder als Smoothie zum Einsatz kommen. Zumindest Anlegern gefiel das: Die McDonald's-Aktie stieg am Dienstag trotz der erschreckendend schwachen Verkaufszahlen.