
Medienboard Berlin-Brandenburg: Noch kein Nachfolger für Petra Müller
Der Filmstandort Berlin wächst, doch für die scheidende Geschäftsführerin Standort-Marketing hat Berlin noch keinen Nachfolger präsentiert.
Am 1. August wechselt Petra Müller, Geschäftsführerin des Medienboards Berlin-Brandenburg, an die Spitze der NRW-Filmstiftung. Einen Nachfolger für ihre Position konnte das Medienboard anlässlich der Jahresbilanz noch nicht präsentieren.
Positive Nachrichten gibt es dagegen vom Filmstandort Berlin und Brandenburg: Die Zahl der Drehtage hat sich seit 2005 auf 2100 Drehtage verdreifacht, heißt es in der am Mittwoch in Berlin veröffentlichten Jahresbilanz des Medienboards Berlin-Brandenburg. 2009 hat das Medienboard 302 Filmprojekte und Standortmarketingmaßnhamen mit 28,9 Millionen Euro Fördergeldern unterstützt. Allein für die Filmförderung wurden 24,2 Millionen Euro ausgegeben. Die Maßnahmen hätten zu einem 400-prozentigen Regionaleffekt geführt, sprich: 104 Millionen Euro Umsätze wurden durch die Förderung in der Region ausgelöst.
Von der Filmförderung haben unter anderem Filme wie Roman Polanskis "Ghostwriter" oder Doris Dörries "Die Friseuse" profitiert. Der Trend, dass die Hauptstadtregion zum deutschen "Filmstandort Nummer Eins" werde, habe sich verfestigt, sagt Kerstin Niehuus, Geschäftsführerein der Filmförderung. "Gedreht in Berlin-Brandenburg" sei "national international zu einem Erfolgslabel für viele Filme geworden.
20,8 Millionen Besucher sahen 2009 vom Medienboard Berlin-Brandenburg geförderte Filme, das sei mehr als die Hälfte aller Besucher deutscher Filme, hieß es. Insgesamt hatten deutsche Filme im vergangenen Jahr mehr als 38 Millionen Kinozuschauer. Zu den geförderten Kino-Magneten zählten zum Beispiel Til Schweigers "Zweiohrküken" oder der Quentin Tarantinos "Inglourious Basterds".
Die Berlin-Brandenburger Medienszene blickt zudem optimistisch in die Zukunft: 76 Prozent der Befragten in der aktuellen Geschäftsklima-Umfrage rechnen mit steigenden oder gleich bleibenden Umsätzen, 47 Prozent wollen 2010 neue Jobs schaffen.