Klar gemacht hat Schächter zudem erneut, dass das Astra-Projekt HD+ nichts für die öffentlich-rechtlichen Sender sei. Er spricht von einem „heimlichen Weg über HD+, das Free-TV in Pay-TV einzukapseln“. Bei HD+ werden hoch auflösende Programme via Satellit verbreitet und gegen eine technische Gebühr von fünf Euro pro Monat angeboten. Die TV-Familien RTL und ProSiebenSat.1 sind von Anfang an dabei. RTL-Chefin Anke Schäferkordt verteidigt das Projekt; es sei nötig, um den Übergang auf das aufwändigere HD zu finanzieren – anders als bei ARD und ZDF, die von der Gebührenkommission KEF dafür 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt bekommen. Kein Wunder, dass Schächter so „tiefenentspannt“ über das Thema spreche, so Schäferkordt.

Mit Blick auf die neue Distributions-Plattform Internet, die zunehmend auch von TV genutzt wird, plädiert Springer-Chef Mathias Döpfner für eine neue Regulierung. „Wir kommen mit dem alten Ritual nicht weiter, wir brauchen eine grundsätzlich neue Architektur.“


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.