Klaus Schunk, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Privatfunkverbands VPRT und Geschäftsführer sowie Programmdirektor bei Radio Regenbogen, fügt seinen Vorrednern hinzu: "Ein Skandal ist, dass die Politik die Augen verschließt vor den Aktivitäten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, dessen expansive Radioaktivitäten für die privaten Anbieter hochproblematisch sind." Er fordert "eine eigenständige Betrachtung der Gattung Radio" und wiederholt den Aufruf zur Harmonisierung der ARD-Radiowerbung auf 60 Minuten an die Politik. "Auffindbarkeit und Netzneutralität sind der Schlüssel in der Radioregulierung der Zukunft", so Schunk weiter. Stefan Zilch, Geschäftsführer DACH von Spotify, versucht indes die Radiomacher zu beruhigen. Er hebt den grundsätzlichen Unterschied von Streamingdiensten zu Radio hervor. Spotify sei eine Plattform für Inhalte, aber nicht der Filter, Ratgeber und Begleiter, der die Radiosender seien.

Um Radio fit für die Zukunft zu machen, hat der VPRT auch eine Neuheit im Gepäck: "Smart Radio". "Der technische Standard RadioDNS erweitert das UKW-Radioprogramm um Webinhalte in einem Gerät, damit wachsen UKW und Internet – zum Beispiel im Autoradio – zusammen", erklärt Sebastian Artymiak, Leiter Medientechnologie beim VPRT. Entsprechende Praxistests sollen demnächst anlaufen.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.