Der ZDF-Show-Dampfer war Anfang des Jahres in die Schlagzeilen geraten als "Der Spiegel" und das "Handelsblatt" berichteten, wie die Firma Dolce Media Werbepartner beschafft haben soll, was eine mögliche Plattform für Schleichwerbung gewesen sei. Dolce Media gehört dem Bruder von Ex-Moderator Thomas Gottschalk, Christoph Gottschalk. Am Unternehmen war bis vor einigen Jahren auch die ZDF-Tochter ZDF-Enterprises beteiligt. Mit den Worten "Ich kann nur sagen, dass nach bisherigem Kenntnisstand die Clearingstelle gut gearbeitet hat und verhindert hat, dass es zu solchen Verstößen kommt» wies Bellut die Vorwürfe zurück."

Vor dem Presserat verkündete der Intendant weiter, dass er der Zusammenarbeit mit der ARD an einem gemeinsamen Jugendkanal aufgeschlossen gegenüberstehe - allerdings unter einigen Bedingungen: So müsse es etwa eine klare Beauftragung durch die Bundesländer sowie eine ausreichende Finanzaustattung geben. Weil die angestrebte Zielgruppe (14 bis 29 Jahre) sehr inhomogen sei, bewege man sich in "einer Qualitätsnische mit einem sehr überschaubaren quantitativen Erfolg". Bellut geht bei der Finanzierung von etwa 50 bis 60 Millionen Euro aus - mit einem mögöichen Programmstart rechne er nicht vor 2017.

Beim Onlineangebot setze das ZDF zukünftig auf mehr Transparenz, heißt es weiter. Deutlich mehr Informationen über den Sender, seine Organisation und Finanzen kündigte der Intendant an. Die Transparenz stoße allerdings dort an Grenzen, wo datenschutzrechtliche, persönlichkeitsrechtliche oder aus anderen Gründen vertrauliche Aspekte berührt würden.