
GfK:
Michael Darkow ist tot
Die GfK Fernsehforschung trauert um Geschäftsführer Michael Darkow. Er ist am vergangenen Sonntag im Alter von 64 Jahren gestorben.
Die GfK Fernsehforschung trauert: Ihr Geschäftsführer Michael Darkow ist am vergangenen Sonntag überraschend im Alter von 64 Jahren gestorben. Die Fernsehforschung hat einen ihrer Pioniere verloren. In einem Nachruf erinnert das Nürnberger Unternehmen an ihren langjährigen Lenker:
"Die täglichen Fernseheinschaltquoten sind zentraler Bestandteil der Medienlandschaft in Deutschland. Michael Darkow hat diese Entwicklung entscheidend geprägt. Der studierte Sozialwissenschaftler war zunächst beim ZDF in der Medienforschung tätig. Seit 1988 hat er als Geschäftsführer der GfK Fernsehforschung die Messung der Fernsehnutzung kontinuierlich weiterentwickelt und damit gemeinsam mit dem Auftraggeber, der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF), eine feste Währung für den Fernsehmarkt geschaffen. Er begleitete erfolgreich über viele Jahre alle Veränderungen in der Fernsehzuschauerforschung – sei es die Einführung neuer Messtechnik, neuer Mediasoftware oder die Einführung neuer Methoden und Verfahren.
Darüber hinaus entwickelte Michael Darkow seit 2006 als Geschäftsführer der GfK Media Research Services gemeinsam mit seinem Team innovative Media-Software. Zudem engagierte er sich als Mitglied des Präsidiums der Bayerischen Akademie für Werbung (BAW). Der bekennende Anhänger von Arminia Bielefeld war ein gefragter Experte und kurzweiliger Gesprächspartner im Bereich der deutschen TV-Forschung. Dabei war er immer bereit, das eigene Geschäft zu hinterfragen, war offen für Diskussionen und überraschte Kollegen, Kunden und Partner stets mit seinem humorvollen Blick aufs Leben. Für GfK hat er mit seinem Lebenswerk ein Stück Unternehmensgeschichte geschrieben."
Die AGF verabschiedet sich mit folgenden Worten von Michael Darkow:
"Mit Michael Darkow verliert die deutsche TV-Branche einen der prägenden Köpfe – und die AGF einen stets überaus verlässlichen und engagierten Partner. In den langen Jahren der Zusammenarbeit haben wir ihn nicht nur wegen seiner hohen fachlichen Kompetenz schätzen gelernt, sondern auch wegen seiner Abgeklärtheit in einem zunehmend schnelllebigen Umfeld. Wir werden die fachlichen Diskussionen vermissen, die wir mit Michael Darkow um die kontinuierliche Weiterentwicklung der TV-Forschung über all die Jahre geführt haben. Und wir werden seine stets lösungsorientierte und oft mit Humor bedachte Art in diesem nicht immer einfachen Umfeld vermissen, die uns letztlich zu vielen gemeinsamen Zielen geführt hat. Der Tod von Michael Darkow ist ein großer Verlust – für die deutsche Fernsehforschung, für die Branche, aber ganz besonders auch für die AGF. Und dies nicht nur auf fachlichem Gebiet."