
Markenstrategie:
Microsoft schafft Marke Internet Explorer ab
Microsoft will den Konsumenten die Marke Internet Explorer offensichtlich nicht mehr zumuten. Mit der nächsten Browser-Generation trennt sich das US-Unternehmen von dem Namen.
Microsoft wird ein Problem los: Der US-Konzern schafft die Browser-Marke Internet Explorer ab - zumindest für die Endkonsumenten. Laut einem Bericht des US-Blogs "The Verge" hat dies der oberste Marketing-Chef Chris Capossela auf der Hausmesse Microsoft Convergence verraten. Microsoft will den Verbrauchern die Marke Internet Explorer offenbar nicht mehr zumuten. Der kommende Webbrowser, aktuell als "Project Spartan" bezeichnet, trägt einen neuen Namen. Die neue Generation wird über mehr Funktionen verfügen.
Ganz verschwindet die Marke aber (vorerst) nicht. Der Internet Explorer soll dann weiterhin in einigen Windows-Versionen für Unternehmenskunden integriert sein. Sein neues Betriebssystem Windows zehn will Microsoft im Sommer auf den Markt bringen.
Microsoft hatte in den vergangenen Jahren mit mehreren Kampagnen versucht, das Image seines Browsers aufzubessern. Dabei hatte das Unternehmen nach dem Sieg über Netscape im "Browser-Krieg" einst beeindruckende Marktanteile vorzuweisen: weit jenseits von 80 Prozent. Der Software-Riese stritt sich allerdings jahrelang mit der EU. Der Kompromiss ab dem Jahr 2010: Windows-Nutzer müssen vor die Wahl gestellt werden, welches Programm sie zum Surfen installieren möchten. Zuletzt verlor der Internet Explorer Marktanteile an Firefox und Googles Chrome.