
Microsoft verliert Patentstreit um "Word"
Ab 11. Januar 2010 darf der Software-Gigant seine bisherigen Versionen des Textverarbeitungsprogramms nicht mehr verkaufen.
Ein US-Berufungsgericht hat ein Urteil gegen Microsoft zur Zahlung von mehr als 290 Millionen Dollar an ein kanadisches Konkurrenzunternehmen bestätigt. Das Gericht in Washington sah es als erwiesen an, dass Microsoft patentgeschützte Anwendungen der kanadischen Firma i4i in bestimmte Versionen seines Schreibprogramms "Word" integrierte. Es bestätigte damit das Urteil eines texanischen Gerichts vom 12. August, das Microsoft angefochten hatte. Microsoft wurde zugleich untersagt, die betreffenden Word-Programme nach dem 11. Januar zu verkaufen.
I4i-Chef Louden Owen begrüßte die Entscheidung des Gerichts. Der Microsoft-Konzern kündigte indes an, dass er bis zum 11. Januar ein Textverarbeitungsprogramm für die entsprechenden Word-Versionen ohne i4i-Anwendungen auf den Markt bringen werde. Der Konzern hielt sich zugleich offen, erneut in Berufung zu gehen.