
Microsoft will Razorfish verkaufen
Microsoft will die Digital-Agentur Razorfish abstoßen. Publicis hat bereits Interesse bekundet.
Der Internet-Konzern Microsoft will sich offenbar von Razorfish trennen. Das berichtet die "Financial Times" ("FT"). Microsoft hatte die Digital-Agentur 2007 durch den Kauf von aQuantive gleich mit erworben. Wie es in dem Bericht weiter heißt, hat Microsoft den Finanzdienstleister Morgan Stanley mit dem Razorfish-Deal beauftragt. Schätzungen zufolge liegt der Wert der Digital-Agentur zwischen 600 und 700 Millionen Dollar. Die Publicis Groupe soll bereits Interesse bekundet haben.
Razorfish hat seinen Hauptsitz in Seattle und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. Als CEO fungiert seit Ende 2008 Bob Lord. Microsoft ist mit den Ergebnissen der Agentur schon länger unzufrieden. Im vergangenen Jahr mussten rund 80 Mitarbeiter entlassen und kleinere Dependancen geschlossen werden. Auch ein Verkauf habe laut "FT" bereits zur Debatte gestanden. Damals, im August vergangenen Jahres, wollte WPP Razorfish übernehmen, trat aber mit Aufziehen der Wirtschaftskrise von der Übernahme zurück.