
Milchstrassen-Trio startet Modetitel "Inshoes"
Mit einem Magazin, das sich nur um Schuhe dreht, glauben Christoph Meyer Adler, Michael Eckert und Helmut Fiebig, eine Marktlücke entdeckt zu haben. "Inshoes" ist ein Titel für Fashion Victims, der heute mit 100.000 Exemplaren Auflage herausgekommen ist.
Ein Magazin nur über Schuhe - mit dieser Idee wollen Christoph Meyer-Adler, Michael Eckert und Helmut Fiebig die 46 Prozent aller Frauen und 19 Prozent der Männer begeistern, die sich laut einer "Stern"Umfrage für Schuhtrends begeistern. Für "Inshoes – Alles was geht" haben die drei den Hamburger Verlag Oxo-Media gegründet. Sie kennen sich von der Verlagsgruppe Milchstrasse, wo sie in leitenden Positionen der Titel "TV Spielfilm", "Cinema", "Max" und "Bellevue" waren.
"Inshoes", seit heute auf dem Markt, kostet 4,80 Euro und kommt entsprechend hochwertig daher. Das Potenzial sehen die Herausgeber bei einer Auflage von 100.000 Exemplaren. Sechs Ausgaben sollen 2010 auf den Markt kommen, die am Kiosk und testweise in ausgewählten Filialen der Schuhkette Görtz erhältlich sind. Mit dem Titel glauben die Macher, eine Marktlücke entdeckt zu haben.
"Schuhe, Taschen und Gürtel, die in Modeproduktionen traditionell eine Nebenrolle einnehmen, spielen bei uns die Hauptrolle", erklärt Christoph Meyer-Adler. Tatsächlich drehen sich die 148 Seiten aber fast nur um ersteres. Die Schauspieler Kai Wiesinger und Dennenesch Zoudé sprechen über Schuhticks, mehrere Designer und Fabrikanten stellen ihre Werke vor, und in zehn Städten hat die Redaktion je einen Schuhladen ausgewählt, den man "kennen muss". Zudem finden sich selbstverständlich zahlreiche Modeseiten, ein Interview mit Buchautor Bernhard Rötzel zum Thema Männermode und sogar ein Schuhhoroskop.
"Zur Vertriebskooperation mit Görtz gibt’s passend eine Strecke über die "Sex and the City“-Kollektion des Schuhhauses. Den Abschluss bildet eine Gewinnaktion mit Suzuki ("Inshoes und Suzuki suche coole Schuh-Typen"), bei der ein Auto verlost wird. Vereinzelt bietet der Titel auch weniger kommerzielle Themen wie die Reportage "Zu Fuß durch den Harz", und den Servicebeitrag "Welche Schuhgröße braucht mein Kind?".
Einen Internetauftritt (www.inshoes-online.de) haben Meyer-Adler und seine Kollegen, die beide auch Chefredakteure des Titels sind, ebenfalls gestartet. "Derzeit bauen wir einen Modeblog auf, der Fotos von Menschen und ihren Schuhen auf der ganzen Welt zeigen soll", sagt Meyer-Adler.
Fazit: "Inshoes" ist etwas für Schuhfetischisten und Fashion Victims. Allen anderen droht bei der Lektüre ein Overkill. Dass allerdings Sarah Jessica Parker privat gern in Schlabberlook und Ugg Boots herumläuft ("Fakten, die wir SJP eigentlich gar nicht zu getraut hätten") ist für echte Modefans nicht wirklich neu.