"Deutschlands ersten demokratisch gewählten Millionär" versprach die Sendergruppe ProSiebenSat.1 der Nation, herausgekommen ist stattdessen eine der größeren Fernsehpleiten des Landes. Erst vorigen Herbst hatte sich ProSieben mit seinen Safari-Queens blamiert. Die Reihe "Reality Queens auf Safari" wurde vorzeitig eingestellt, weil die C-Promis in der Wildnis auf ProSieben ebenso wenige Leute sehen wollten wie kurz zuvor die "Wild Girls" auf RTL. Dennoch gibt sich ProSieben optimistisch: "Das innovative Konzept der 'Millionärswahl' hat in den sozialen Medien und darüber hinaus für große Resonanz gesorgt", schreibt der Sender die Fakten sachlich schön. Auf den geplanten Sendeplätzen der Flop-Show zur Hauptsendezeit um 20.15 Uhr (am 16. und 17., 23. und 24. sowie 30. und 31. Januar) werden nun bei Sat.1 und ProSieben Spielfilme gezeigt. An geraden Tagen war die "Millionärswahl" bei Pro Sieben, an ungeraden bei Sat.1 eingeplant.

Trost könnte die Aussicht auf eine neue Runde "The Voice Kids" spenden: Dort wird Revolverheld-Sänger und Frontmann Johannes Strate in der zweiten Staffel mit Lena Meyer-Landrut und Henning Wehland in der Jury Platz nehmen. Gemeinsam suchen die Drei ab Frühjahr junge Sängerinnen und Sänger zwischen acht und 14 Jahren. In der ersten Staffel  erzielte der Sender im vergangenen Frühjahr bis zu 22,3 Prozent Marktanteil  bei den werberelevanten Zuschauern. Vorjahresteilnehmer Tim Bendzko wirft als Juror hin, um wieder mehr auf Tour gehen zu können.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.