
Mit 50 Cent an den Kiosk: Burda bringt "Chatter" am Mittwoch raus
Der junge Wochentitel "Chatter" wird am Mittwoch gelauncht. Mit einer Startauflage von 1,3 Millionen Exemplare geht das Star- und Stylemagazin unter Leitung von Boris Hächler ins Renne.
Newcomer aus Offenburg: Hubert Burda Media startet am Mittwoch das junge People-Magazin "Chatter". Das bestätigt der Verlag auf Anfrage. Das Besondere daran: Der Wochentitel, der 50 Cent kosten wird, wird nicht im Magazin-Format, sondern als Tabloid auf hochwertigem Zeitungspapier gedruckt.
Burda bringt den neuen Titel, der die Themenbereiche Stars, Mode und Beauty abdeckt, in einer gedruckten Auflage von 1,3 Millionen Exemplaren an den Kiosk. Zielgruppe sind Frauen zwischen 20 und 50 Jahren, die Marktforscher vermutlich als urban, trendy und konsumfreudig beschreiben würden. Die Startausgabe umfasst 40 Seiten Mantelteil, dazu gibt es ein zwölf Seiten starkes "Star Style" als überformatiges Inlay.
Chatter wurde unter Federführung von Chefredakteur Boris Hächler zusammen mit zehn weiteren Mitarbeitern entwickelt. Mit jungen People-Magazinen hat er Erfahrung: Er war drei Jahre stellvertretender Chefredakteur von Bauers "Intouch". Chatter wird, ebenso wie die anderen Burda-Neustarts dieses Jahres, erst einmal als Markttest laufen. Dieser soll rund vier Ausgaben, also einen Monat lang, dauern. Damit kommt Burda der WAZ zuvor, die mit "Talk to go" ein ähnliches Projekt verfolgt. Parallel dazu wird an dem Online-Portal Chatter.de gearbeitet. Die entsprechende Domain ist seit Frühjahr in Burda-Besitz. Das Chatter-Logo ließ sich der Verlag schon Anfang April schützen. Parallel zum Start kündigt der Verlag eine umfassende Werbekampagne mit TV-, Radiospots, Onlinemaßnahmen und Citylights an. Das Volumen: rund 3,6 Millionen Euro brutto.
Das Projekt, das beim Burda-Manager Reinhold G. Hubert angesiedelt ist, ist Teil der von Vorstand Philipp Welte angestoßenen Printoffensive. Der Verlag trägt sich schon länger mit der Idee, ein junges People-Magazin im niedrigpreisigen Segment auf den Markt zu bringen. Dazu gab es in den vergangenen Jahren bereits einige Bemühungen. Unter anderem mit dem Projekt IT, das unter der Federführung von "InStyle"-Chefin Annette Weber und der damaligen "Amica"-Vize Petra Pfaller entwickelt wurde. Außerdem war der frühere Vize-Chef von Bunte, Marc Werthmann, mit einem Entwicklungsprojekt namens "Mausi" betraut, das er später an Annette Weber abgeben musste. Beide Projekte landeten in der Schublade.