
PwC-Studie:
Mobile Werbung: Umsatz steigt bis 2017 auf 27 Milliarden Dollar an
Bis zum Jahr 2017 sollen weltweit mehr als die Hälfte der Haushalte über einen mobilen Internetzugang verfügen. Entsprechend positiv sind die Zukunftsaussichten für den Markt mobiler Onlinewerbung.
Bis zum Jahr 2017 sollen weltweit mehr als die Hälfte der Haushalte über einen mobilen Internetzugang verfügen. Das prognostiziert die Studie "Global Entertainment and Media Outlook 2013-2017" der Unternehmenberatung PwC. "Diese Entwicklung hat sowohl für den Verkauf von 'Content' aller Art als auch für den Werbemarkt gravierende Konsequenzen. Die Online-Werbung wird dank der Verknüpfung mit den Ortsdaten und Surfprofilen der Nutzer effektiver und damit wertvoller", so Werner Ballhaus, Leiter des Bereichs Technologie, Medien und Telekommunikation bei PwC. Der Umsatz mit mobiler Onlinewerbung wird daher bis 2017 Jahr für Jahr um über 27 Prozent auf gut 27 Milliarden US-Dollar wachsen - das entspricht einem Anteil von 15 Prozent der gesamten Werbeerlöse im Internet (185 Milliarden US-Dollar).
Die rasanten Zuwächse bei der mobilen Internet-Nutzung beschleunigen zudem die Digitalisierung der Medienbranche insgesamt: Während der Gesamtumsatz mit digitalen Medien (Endkunden- und Werbeerlöse) bis 2017 um jährlich 11,9 Prozent auf knapp 989,5 Milliarden US-Dollar steigen soll, entwickelt sich das nicht-digitale Geschäft nur noch schleppend. Die Experten von PwC rechnen mit einem durchschnittlichen Plus von 1,6 Prozent auf etwa 1,16 Billionen US-Dollar. Der Branchenumsatz insgesamt wird von 2013 bis Ende 2017 jahresdurchschnittlich um 5,6 Prozent auf dann rund 2,15 Billionen US-Dollar zulegen. Die Werbeerlöse allein werden voraussichtlich um durchschnittlich 4,8 Prozent pro Jahr auf 592 Milliarden US-Dollar zulegen. 2012 beliefen sich diese auf 468 Milliarden US-Dollar.
Die Umsatzentwicklung in der Medien- und Unterhaltungsbranche hängt allerdings nicht nur von technologischen Neuerungen, sondern auch von den konjunkturellen Rahmenbedingungen ab. Während die Branchenerlöse in den BRIC-Staaten - Brasilien, Russland, Indien und China - bis 2017 kumuliert um rund 75 Prozent auf gut 354 Milliarden US-Dollar steigen werden, fällt das Wachstum in den G7-Staaten mit knapp 20 Prozent auf 1,23 Billionen US-Dollar moderater aus. Besonders schwach dürfte die Entwicklung aufgrund der Eurokrise in Westeuropa ausfallen. Für diese Region schätzen die Branchenexperten einen Umsatzanstieg um lediglich drei Prozent pro Jahr auf knapp 506 Milliarden US-Dollar. Deutschland bleibt in den kommenden fünf Jahren laut Prognose weltweit viertgrößter Medienmarkt, die USA wird trotz der Aufholjagd der Schwellenländer ihre Spitzenposition verteidigen.