Den größten Impuls verleiht dem Werbemarkt das Mobilgeschäft. Mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und Tablets wächst auch der Medienkonsum über diese Endgeräte, so ZenithOptimedia. Erstmals seit 20 Jahren entstehe so ein neuer Kanal, der die Mediennutzung steigere, ohne andere Medienkanäle zu kannibalisieren. In den kommenden drei Jahren sollen demnach 36 Prozent der zusätzlichen Werbeinvestitionen in mobile Werbung fließen. Aber auch klassische Märkte legen zu: Fernsehen wird demnach 34 Prozent der zusätzlichen Werbegelder anziehen, gefolgt von Desktop Online (25 Prozent), so der Vermarkter. Mobile selbst soll aber zunächst noch ein überschaubarer Kanal bleiben. Gerade mal 2,7 Prozent der globalen Werbeinvestitionen fließen in Werbung auf den Mobilgeräten. Bis 2016 sollen es jedoch 7,7 Prozent sein. Dann soll Mobile auch die Kanäle Radio, Zeitschriften und Außenwerbung überholen und zum viertgrößten Werbemedium avancieren.  

Auch in Deutschland würden die mobilen Endgeräte zum 'First Screen' sagt Lortz. Die Verbreitung der Smartphones und Tablets steige. Allerdings hinke wir in Deutschland der globalen Entwicklung hinterher, was das Angebot an attraktiven, akzeptierten und wirksamen mobilen Werbeformen angeht. Globale Player wie Facebook zeigen, wie mobile Werbung funktionieren kann. "Die deutschen Publisher haben noch einige Hausaufgaben zu erledigen," kritisiert Lortz. Erstmals zeigt der "Advertising Expenditure Forecast" auch den Zeitpunkt, wann Online Print überholen wird: 2015 sollen 4,61 Milliarden Euro Werbegelder in die Zeitungen fließen und 4,63 Milliarden Euro ins Internet. 


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.