
Kampagnen:
Mode aus Papier: Die Kampagnen von "Motz" und Mondi
Die Obdachlosenzeitung "Motz" und Papierhersteller Mondi: Zwei verschiedene Kampagnen, die Papier von Modedesignern ungewöhnlich in Szene setzen lassen. W&V Online stellt die Ideen vor.
Zwei Kampagnen, die für Papier werben und es ungewöhnlich - mit Hilfe von Modedesignern - in Szene setzen: Eine bewirbt die Obdachlosenzeitung "Motz", eine die Druckerpapier-Linie "Color Copy" von Papierhersteller Mondi - mit sehr unterschiedlichen Zielen. W&V Online stellt beide Kampagnenideen vor.
Der Papier- und Verpackungshersteller Mondi präsentiert eine Haute Couture-Kampagne aus Papier. Dafür haben Designstudenten der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz und der Modeschule Hetzendorf in Wien sechs phantasievolle Kreationen aus Color Copy entwickelt. Sie experimentierten mit verschiedenen Papiersorten der Linie, wuschen und bügelten es oder formten daraus Pappmaché.
Sechs Finalisten spendierte Mondi ein Fotoshooting mit dem Fotografen Mark Glassner. Zwei Modelle werden 2013 in der Werbung eingesetzt. Die Kampagne startet mit einem Onlinespiel unter www.colorcopy.com, das bis zum 30. Juni 2013 laufen wird, und bei dem es iTunes-Gutscheine sowie Reisen nach Mailand, Paris und New York zu gewinnen gibt.
Das Kampagnen-Motto "Nur das Original lässt Sie so gut aussehen" erklärt Mondi-Vertriebs- und Marketingleiter Johannes Klumpp: "In unserer neuen 'Color Copy'-Kampagne geht es darum, einen guten Eindruck mit qualitativ hochwertigen Ausdrucken zu machen, sei es für eine wichtige Präsentation, ein Fotobuch oder für Werbematerial. Kurz gesagt, mit einem guten Ausdruck machen Sie auch einen guten Eindruck."
Einen guten Eindruck wollen auch die Berliner Obdachlosen Kiki, Carlos und Verena hinterlassen, die in der neuen Anzeigen-Kampagne die "Motz Survival Collection" präsentieren. Dafür haben Berliner Designer der Fashionlabel Mongrels in Common, Liebig, Firma und Blush aus der Obdachlosenzeitung "Motz" Mäntel designed und geschneidert. Die Motive sollen zeigen, dass die "Motz" Wärme spendet - nicht nur als Verdienstmöglichkeit, sondern auch als Anlaufstelle inklusive Notunterkunft, die der Verein bereit stellt. Die Mäntel sollen darauf aufmerksam machen, dass die derzeitige Kältewelle für Obdachlose eine existentielle Bedrohung ist. Die Idee für die Aktion stammt von der Berliner Kommunikationsagentur Glow. Bei den Schauen der "Fashion Week" ist die "Motz"-Kollektion nicht zu sehen, sondern auf den Berliner Straßen. Die Motive werden Berliner Tageszeitungen, Stadtmagazinen und Blogs zur Schaltung angeboten.