Verband schlägt Alarm:
Modebranche braucht dringend Direkthilfen
Ingeborg Neumann, Gesamtpräsidentin der deutschen Textil- und Modeindustrie, schlägt Alarm: Viele Unternehmen seien kurzfristig auf Direkthilfen angewiesen. Für sie gehe es um die Existenz.
Die Modebrache sieht sich wegen der Coronavirus-Krise im Ausnahmezustand und fordert Direkthilfen vom Staat.
"Unsere Lieferketten sind zusammengebrochen. Viele unserer Unternehmen sind in einem Ausnahmezustand", sagte Ingeborg Neumann, Gesamtpräsidentin der deutschen Textil- und Modeindustrie, der "Rhein-Neckar-Zeitung". Viele hätten bereits Kurzarbeitergeld beantragt. Jetzt seien Direkthilfen nötig.
"Wenn es hier ganz kurzfristig keine Direkthilfen gibt für Unternehmen bis mindestens 100 Beschäftigte, gehen viele unserer Betriebe in die Knie", sagte sie gegenüber der Zeitung voraus.
Laut dpa haben weltweit führende Textilfirmen Aufträge im Wert von 1,4 Milliarden Euro bei Herstellern aus Bangladesch entweder ausgesetzt oder storniert. Als Grund gaben die Firmen an, dass ihre Läden wegen der Corona-Pandemie geschlossen seien. Bangladesch ist nach China der größte Textilproduzent der Welt.
An diesem Wochenende hatte Diesel in letzter Minute seine geplante Frühjahrskampagne gestoppt.