
Multikult2.0 will zurück auf UKW
Der Internet-Nachfolger des eingestellten RBB-Radios Multikulti will wieder über die Antenne in Berlin zu hören sein.
Das Internetradio Multicult2.0, Nachfolger der eingestellten RBB-Hörfunkwelle "Radio Multikulti", will ab dem Frühjahr 2010 auch auf einer UKW-Frequenz in Berlin senden. Hintergrund ist laut einer Mitteilung die aktuelle Gründung der Multicult Radio- und Medienproduktionen gemeinnützige Unternehmergesellschaft. Geschäftsführerin ist die bisherige Projektleiterin Brigitta Gabrin. Zudem werde der Sender sein Angebot an Live-Sendungen mit aktuellen kulturellen und politischen Inhalten wieder aufnehmen. "Mit diesen Voraussetzungen rechnen wir uns gute Chancen aus, bei der Vergabe von freien UKW-Frequenzen durch die MABB zum Zuge zu kommen", teilen die Macher mit. Ziel sei, ab etwa März, zumindest in den Morgen- und Abendstunden, nicht nur im Internet sondern wieder ganz normal und überall in der Region im Radio hörbar zu sein, so die Multikult2.0-Macher. Die neuen Studioräume in Form eines Gläsernen Studios sollen in der Kreuzberger Marheineke-Markthalle entstehen, heißt es weiter.
Radio Multikulti als eigenständige mehrsprachige Integrationswelle wurde vom RBB zum Jahreswechsel ausgeknipst, weil dem Sender trotz der Gebührenerhöhung zum 1. Januar 2009 für die Periode 2009 bis 2012 rund 54 Millionen Euro im Etat fehlen. Stattdessen wird seit dem 1. Januar über die ehemaligen Frequenzen von Radio Multikulti das Programm von Funkhaus Europa ausgestrahlt. Einige ehemalige Mitarbeiter und Freunde führen ausgewählte Programme von Radio Multikulti seit dem 31. Dezember 2008 als Multikult2.0 im Netz weiter.