
United Internet Media:
Multiscreen: TV und Smartphone ist Deutschlands Lieblingskombi
Der Second Screen ist längst Realität, die Traumkombi der Deutschen: TV und Smartphone. Doch auch auf mehreren Bildschirmen wird fleißig geguckt - weiß eine Multiscreen-Studie von United Internet Media.
Zwei oder mehr Bildschirme sind längst Realität in deutschen Haushalten, der Deutsche nutzt dabei am liebsten die Kombination Smartphone und TV. Eigentlich sind diese Ergebnisse, zu denen die neue Multiscreen-Studie von United Internet Media (UIM) kommt, bereits bekannt - eine von IP Deutschland in Auftrag gegebene Untersuchung kam 2015 zu dem selben Schluss. Interessant ist die Analyse des Vermarkters von Web.de und GMX dennoch. Der Grund: Die Studie "Catch Me If You Can 2.0!" vergleicht die Aktivitäten der deutschen Bildschirmnutzer mit einer ähnlichen Erhebung aus dem Jahr 2013.
Die wichtigsten Einblicke der Studie:
Multiscreening ist weiter auf dem Vormarsch
Die Parallelnutzung nimmt immer mehr zu: Laut UIM liegt der Anteil der Multiscreener bei den 14- bis 29- Jährigen mittlerweile bei 97 Prozent (2013: 96 Prozent). Am meisten holen jedoch Frauen und ältere Nutzer auf, hier ist die Zahl der Mehrfachnutzer um sechs beziehungsweise sieben Prozentpunkte angewachsen. Weibliche Nutzer schneiden zudem besser beim Multitasking ab. 93 Prozent verwenden Inhalte, die voneinander unabhängig sind - bei den Männern schaffen das laut Studie "nur" 86 Prozent.
Eine weiteres Ergebnis der Analyse: Die Intensität beim parallelen Gebrauch ist dabei anscheinend hoch. Ganze 48 Prozent fallen unter die Kategorie "Heavy-Multi-Screener", sie nutzen mindestens einmal täglich mehrere Bildschirme. Auf 39 Prozent kommt die Gruppe der "Medium-Multi-Screener", die zumindest wöchentlich in verschiedene Monitore gleichzeitig gucken. Als "Light-Multi-Screener" nutzt noch jeder Zehnte mindestens einmal im Monat zwei oder mehr Screens.
Die Kombination der einzelnen Bildschirme hat sich geändert
Smartphone und TV nutzen die Deutschen aktuell am liebsten gleichzeitig. Zwei Jahre zuvor hatte noch der Laptop und das Fernsehgerät die Bildschirmnutzung bestimmt, 2015 kommt das Duo immerhin noch auf den zweiten Platz. Ebenfalls beliebt ist die Kombination aus Laptop und Smartphone.
Dennoch: Die Nutzer beschränken sich nicht immer auf zwei Geräte. "Den einen First Screen gibt es nach wie vor nicht. Je nach Nutzungssituation ändert sich das bevorzugte Gerät und damit auch die Kombinationen, so UIM-CEO Rasmus Giese. Die Aufmerksamkeit der Nutzer bestimme den First Screen.
Den Multiscreen-Nutzern geht es vor allem um Emails
Wie schon 2013 ist der elektronische Datenaustausch die am meisten genannte Aktivität in einem Multiscreen-Szenario. Knapp 80 Prozent der Befragten lesen und schreiben Emails, während sie mehrere Bildschirme parallel nutzen. Ebenfalls beliebt: allgemeines Stöbern, die Suche nach Produkten und der Austausch mit anderen Usern - diesen Tätigkeiten gehen laut Angabe von UIM rund zwei Drittel der Multiscreen-Nutzer nach. Aktivitäten wie Shopping oder der Konsum von Videos haben dagegen einen weniger hohen Stellenwert.
UIM hat für seine Studie insgesamt 1005 digitale User im Alter zwischen 14 und 59 Jahren anhand eines standardisierten Fragebogens befragt.
Bei mehr als doppelt so vielen Probanden hat dagegen ProSiebenSat.1-Vermarkter SevenOne Media für die Analyse "Mobile Activity Trends III" nachgefragt. Den TV-Vermarkter interessiert dabei, welche Rolle das Thema Sport beim Medienkonsum spielt.
Die wichtigsten Ergebnisse der Analyse von SevenOne Media:
- Fernsehen ist bei deutschen Internetnutzern das beliebteste Medium, um sich Sportnachrichten anzusehen. Es folgen Radio und verschiedene digitale Angebote.
- Die beliebtesten mobil genutzten Sport-Angebote: An erster Stelle liegt Kicker.de, gefolgt von ZDF Sport und Bild.de. Jeder Fünfte nutzt immerhin Sport1.de und Sport1.fm.
- Die beliebtesten Sportarten: König Fußball liegt unangefochten an der Spitze, vor Wintersport und Formel 1. Die 14- bis 29-Jährige zeigen zudem eine klare Präferenz für Basketball, während Frauen den Tanzsport vorziehen.