
Auto-Awards:
Nächster Preis-Skandal: Noch ein Chefredakteur hat sich verzählt
Nach dem ADAC gerät der nächste Autopreis in Verruf. Offenbar traten auch bei der Verleihung der Autoflotten Awards 2014 Unregelmäßigkeiten auf. Der Chefredakteur der Springer Fachmedien-Zeitschrift muss gehen. Peinliche Online-Artikel wurden gesperrt.
Offenbar gibt es nicht nur Unstimmigkeiten beim "Gelben Engel" des ADAC, auch bei den Autoflotten Awards 2014 sind nun Ungereimtheiten aufgetaucht. Trotz gründlicher Prüfung hätte der Verdacht einer fehlerhaften Auswertung beiderErmittlung der Preisträger dieses nicht vollständig ausgeräumt werden können, hieß es in einer Mitteilung der Zeitschrift "Autoflotte" im Internet. Eine Gala Mitte März war abgesagt worden, von dem zuständigen Chefredakteur habe man sich im "gegenseitigen Einvernehmen" getrennt. "Autoflotte" erscheint bei Springer Automotive Media, einer Tochter der Springer Fachmedien in München. Die Verlagsleitung bedaure den Vorgang sehr und sei dabei, "das getrübte Verrauen von Lesern und Anzeigenkunden mit entsprechenden Maßnahmen wiederzugewinnen", heißt es. Bei künftigen Preisen sollen nun unabhängige Dritte die Datenerhebung prüfen.
Zu Preisträgern des Autoflotten Awards 2013 gehören etwa Sixt, Audi, BMW, Porsche, Volvo, Volkswagen, Continental oder ATU. 2013 hatten nach Angaben der Zeitschrift knapp 6.400 Leser der Zeitschrift an der Wahl teilgenommen. Der Zugang zu der Web-Meldung der letztjährigen Preisträger wurde mittlerweile aber gesperrt.