
App-Dienstleister:
Nach "FR"-Verkauf ist DuMont-Tochter fürs Digitale insolvent
Preisgekröntes Team vor dem Aus: Die DuMont Digitale Redaktion GmbH gestaltet bislang Onlineauftritt und Apps der "FR".
Nach dem Verkauf der "Frankfurter Rundschau" (FR) an die "FAZ" ist nun auch die DuMont Digitale Redaktion GmbH in Frankfurt insolvent. Die Redaktion gestaltet bislang die Onlineauftritte und Apps von "FR" und "Berliner Zeitung". Betroffen seien 23 Mitarbeiter, teilt das Medienhaus M. DuMont Schauberg MDS mit. Der Insolvenzantrag ist am Dienstag in Frankfurt am Main gestellt worden, die Redaktion ist informiert. Das Team steht auch hinter der preisgekrönten iPad-App der "FR", die lange Zeit als Vorbild für andere Digitalofferten gegolten hat.
Den Eigentümern sei bewusst, wie bitter der Schritt für die Betroffenen sei, so Björn Schmidt, Geschäftsführer Digitale Redaktion: "Nicht von ungefähr wurde die von ihnen produzierte App der FR mit internationalen und nationalen Preisen ausgezeichnet." Wo und vom wem der Onlineauftritt und die App der "Berliner Zeitung" künftig gemacht werden – das ist offen.
Bei MDS erscheinen "Kölner Stadt-Anzeiger", "Berliner Zeitung", "Mitteldeutsche Zeitung", "Kölnische Rundschau", "Express", "Hamburger Morgenpost" und "Berliner Kurier". Die "Frankfurter Rundschau", die MDS und der SPD-Medienholding ddvg gehörte, war im vergangenen Jahr insolvent gegangen. Sie wurde von der Frankfurter Societät GmbH und der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" GmbH übernommen. Die Berliner Verlag GmbH, die zu MDS gehört, und die insolvente Druck- und Verlagshaus Frankfurt a. M. GmbH DUV sind Hauptgesellschafter der DuMont Digitale Redaktion GmbH.
ps/dpa