
Trennung:
Nach 40 Jahren: McDonald's verbannt Heinz-Ketchup
McDonald's beendet die langjährige Zusammenarbeit mit Heinz. Der Grund: Neuer CEO des Ketchup-Herstellers ist Bernardo Hees, ehemals Boss von Burger King.
McDonald's reagiert drastisch auf einen Manager-Wechsel bei Geschäftspartner Heinz. Der Grund: Der Ketchup- und Soßenhersteller hat Bernardo Hees zum neuen CEO gekürt - und der war vorher Boss beim Hauptkonkurrenten Burger King. Deshalb beendet McDonald's nach 40 Jahren die Zusammenarbeit mit Heinz und wird künftig Ketchup, Barbecue- und Süß-Sauer-Soßen von anderen Zulieferern beziehen.
"Als Reaktion auf die jüngsten Veränderungen im Heinz-Management haben wir beschlossen, unser Geschäft nach und nach zu anderen Lieferanten zu verlagern", zitiert das "Marketing Magazine" einen Sprecher von McDonald's. "Wir haben mit Heinz gesprochen und wollen zusammenarbeiten, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen", hieß es weiter. Von Heinz gab es zum Ende der Partnerschaft keine Stellungnahme.
Der Wechsel werde vor allem Märkte außerhalb der Staaten betreffen, schreibt Reuters. In den USA gibt es nämlich nur in Pittsburgh und Minneapolis zur Pommes Ketchup von Heinz. Laut Angaben der "Süddeutschen Zeitung" werden Filialen der Burgerkette in Deutschland ebenfalls nicht von Heinz, sondern von der Firma Develey beliefert. Wie die Zeitung berichtet, hatte Heinz in den 70er Jahren schon einmal das Geschäft mit der Burgerkette verloren, weil das Unternehmen nicht die gewünschten Mengen liefern konnte. Damals kam es aber zu einer Einigung.
Diesmal war die Provokation für McDonald's aber offenbar zu groß. In diesem Sommer hatte das Unternehmen Berkshire Hathaway von Star-Investor Warren Buffett Heinz für 17 Milliarden Euro gekauft und direkt danach das neue Management eingesetzt.