Auch die Uniklinik reagierte umgehend auf die Wutrede der Mitarbeiterin. Sie bekam sofort Hausverbot und wurde von ihrem Dienst freigestellt. "Die LMU distanziert sich aufs Schärfste von dem Inhalt des Videos einer Pathologie-Mitarbeitern", heißt es auf dem Twitter-Account der LMU.

Nicht nur seien die Aussagen der Mitarbeiterin unbestätigt, es sei zudem verboten, in den Räumen der Klinik Videos für Privatzwecke und ohne Genehmigung zu drehen. Eine fristlose Kündigung der Mitarbeiterin werde auf den Weg gebracht. Die LMU appellierte an die "Umsicht und Rücksicht aller" bei der Aufgabe, kranken Menschen zu helfen und das am Limit arbeitende Klinikpersonal zu entlasten. Solche Videos würden dazu nicht beitragen.

Während sich unter dem Hashtag #solimitsamii zahlreiche Instagram- und Twitter-Nutzer mit der Pathologie-Mitarbeiterin solidarisieren, erfährt auch das Klinikum viel Zuspruch für das konsequente und schnelle Handeln. Unter dem Hashtag #dankeLMUklinik heißt es unter anderem: "Auf mich wirkt es gut, zu wissen, dass Influenzanerinnen (hihi) ab sofort nicht mehr pietätlos ihren Schwachsinn live aus der Leichenhalle senden dürfen" oder "So jemand hat aber ganz und gar nichts in einem derart wichtigen Job zu tun, sorry aber danke LMU-Klinik. Sofortige Kündigung war der einzige Weg."


Autor: Hannah Klaiber

Hannah Klaiber führt seit 2011 die Schmier & Fink UG in München und Berlin, die seit jeher auf das "Star Wars"-Motto setzt: "Do… or do not. There is no try." Bevor sie sich mit ihrer Redaktionsagentur den größten beruflichen Traum erfüllt hat, tobte sie sich unter anderem als Head of Entertainment Department beim Condé Nast-Verlag aus. Dafür, dass es auch in ihrer Freizeit nie langweilig wird, sorgen ihre zwei Hunde Lumi und Averell genauso wie ihre Arbeit als ehrenamtliche Sanitäterin.