
Nach Kritik: ProSieben verschiebt Sex-Doku „50 pro Semester“
ProSieben verschiebt nun den Start der neuen Sex-Serie „50 pro Semester“ auf unbestimmte Zeit. Mediaplaner tun sich bei solchen Formaten ebenfalls schwer.
Nach heftiger Kritik an der geplanten ProSieben-Sex-Doku „50 pro Semester“ verschiebt der Privatsender den für den 18. Januar geplanten Start der fünfteiligen Reihe auf unbestimmte Zeit. In der Schein-Dokumentation wetten fünf Studenten miteinander, wer in einem Semester 50 Männer oder Frauen ins Bett bekommt.
Am heutigen Donnerstag äußerten Politiker, Medienexperten, Kinderschützer und Kirchenvertreter deutlich Kritik an dem Format. Es sei „menschenverachtend“ und „peinlich“. Dies wies Sendersprecher Christoph Körfer zwar zurück, kündigte dennoch an, „aufgrund der öffentlichen Diskussion“, das Programm erst zu einem späteren Zeitpunkt ausstrahlen zu wollen.
Mediaplaner teilen diese moralischen Bedenken nicht, dennoch rät Wolfgang Schuldlos Managing Director von Zenithmedia bei diesem oder vergleichbaren Formaten zunächst Zurückhaltung. „Generell lassen die meisten Kunden bei neuen Formaten dieser Art zunächst Vorsicht walten, das heißt, dass man erst wartet bis tatsächlich eine oder mehrere Folgen gelaufen sind, bevor man eventuell einbucht. Da auch im Januar die Auslastungssituation der Sender eine große Auswahl an hochwertigen Formaten bietet, ist es zudem nicht notwendig hier ein unnötiges Risiko einzugehen.“