
Micaela Schäfer & Co.:
Nach Werberat-Rüge: Redcoon zieht Spots zurück
Der Onlinehändler Redcoon will einige Spots nicht mehr schalten. Der Grund: eine Rüge des Werberats.
Der Deutsche Werberat hat vor einigen Tagen mehrere Spots des Onlinehändler Redcoon wegen Frauendiskriminierung gerügt. Jetzt reagieren die Aschaffenburger. Das Unternehmen will die kritisierten Clips nicht mehr schalten. Einzig allein den TV-Spot "Fußball" beanstandete der Werberat nicht - und auf diesen konzentriert sich die Marke jetzt.
"Fußball" ging Mitte Oktober auf Sendung und ist der erste TV-Spot einer ganzen Reihe unter dem Motto "So viel Billig hat ein zuhause". Redcoon hat die komplette Werbestrategie auf das Quartett Micaela Schäfer, Gina-Lisa Lohfink, Jordan Carver und Julia Fljat ausgerichtet - und immer wieder mit kleinen Provokationen nachgelegt. So mussten beispielsweise zum Auftakt der Digitalkampagne die Facebook-User 1000 Likes abgeben, um Nacktsternchen Schäfer als (nicht bekleideten) Flitzer zu sehen. Im Youtube-Kanal des Ablegers der Media-Saturn-Holding sind aktuell noch sieben Filmchen zu finden. Die Kreation stammt von Serviceplan Campaign.
Der Werberat spricht von einer "Vielzahl von Beschwerden aus der Bevölkerung" über die Redcoon-Werbung. Konkret nahm sich das Gremium vier Fernseh- sowie drei Internetspots vor. Gerügt wurden schließlich die Clips im Netz und drei TV-Spots. Der Grund: "Diese Werbemaßnahmen vermittelten den Eindruck, dass Frauen generell 'billig' und leicht verfügbar seien", so ein Urteil. Zudem bemängelten die Experten den fehlenden Bezug zu den Produkten. Desweiteren werde der Begriff "billig" durchgehend mit sexuellen Anspielungen verbunden und dadurch doppeldeutig aufgeladen, so der Werberat.
Hier nochmals der Spot "Fußball":