Dagegen werden Nutzer der Newsportale weder bei dpa noch ddp vorerst Bewegtbilder finden. "Bei Bewegtbild befinden wir uns in der Planung", so Büchner. In diesem Jahr wird dpa hier nicht aktiv. Der Grund: Die Nachrichtenagentur überlegt sich offenbar sehr genau, ob sie in ein Bewegtbild-Angebot massiv Geld investiert, wenn hierfür auf Seiten der Kunden kaum Interesse bestünde.

Für das neue Newsportal müssen dpa-Kunden keinen Cent mehr zahlen. Die Nachrichtenagentur hatte bereits seit vergangenem Jahr an dem Konzept für das Portal gearbeitet und es einem umfangreichem Test unterzogen. Daran nahmen 45 Verlagen teil.

Der jetzige Vorstoß beider Agenturen dürfte dazu führen, dass das Nachrichtengeschäft noch härter wird. Viele Verlage leiden unter Leserschwund. Um höhere Auflagen bei ihren Print-Produkten zu erreichen, müssen sie noch stärker auf die Wünsche ihrer Käufer eingehen. Zudem hat sich durch den Digitalisierung die Medienwelt stark verändert. Immer mehr Printhäuser bauen ihre Online-Medien aus. Sie werden aber mit ihren Webseiten mittel- bis langfristig nur dann Geld verdienen, wenn sie ihren Nutzern ein attraktives Nachrichtenangebot liefern, das sprachlich und optisch punktet.