Die Bauhaus-Universität Weimar verfügt mit ihren Fakultäten und Arbeitsgebieten über ein einzigartiges Profil. Das Spektrum der Universität umfasst heute über 30 Studiengänge und reicht von der Freien Kunst über Design, Web-Design, Visuelle Kommunikation, Mediengestaltung und Kultur bis zu Architektur, Bauingenieurwesen, Baustoffkunde, Verfahrenstechnik und Umwelt sowie Management. Die Bauhaus-Wurzeln der Universität stehen heute für Experimentierfreude, Offenheit, Kreativität, Praxisnähe und Internationalität.

Björn Kernspeckt, Sabrina Rossow und Alexander Döpel kommentieren für W&V die Ausstellung „Schland“ und Ihre Arbeit bei Scholz & Friends und an der Bauhaus-Universität Weimar:

Björn Kernspeckt ist Art Director bei Scholz & Friends Berlin, seinen Abschluss als Diplomdesigner erhielt an der Bauhaus-Universität Weimar, wo er als Lehrbeauftragter tätig ist und das Projekt „Schland“ zusammen mit Professor Werner Holzwarth mit betreut hat. Alexander Döpel und Sabrina Rossow studieren an der Fakultät Gestaltung Visuelle Kommunikation und arbeiten zurzeit als Praktikanten in der Kreation von Scholz & Friends Berlin. Der Kontakt entstand über Björn Kernspeckt.

Björn Kernspeckt über die Idee hinter dem Projekt:

Das Projektthema "Schland" ist als Spielwiese für die Studenten zu begreifen. Es ging darum, dass sich die Studenten bewusst mit ihrem eigenen Land und ihren eigenen Standpunkten dazu auseinander setzen. Sie sollten ihr Deutschlandbild umsetzen oder sich deutschlandrelevanten Themen oder Problemen annehmen. Was oder wem sie sich widmen, war den Studenten völlig freigestellt. Im zweiten Schritt ging es dann darum, möglichst originelle Ideen zu entwickeln, konzeptionell weiterzuentwickeln und visuell umzusetzen.

Sabrina Rossow über die Ausstellung „Schland“:

„Unser Projekt Schland setzt sich mit typisch deutschen Problemen und dem aktuell subjektiven Deutschlandbild auseinander. Aufgabe war es, das Problem kritisch zu reflektieren und dazu Lösungen zu entwickeln und zu kommunizieren. Ich selbst habe mich in meiner Arbeit „Planet Deutschland“ mit dem subjektiven, bürgerlichen Bild unseres Landes auseinandergesetzt. Basierend auf 300 Straßeninterviews sammelte ich Antworten auf die Fragen: „Deutschland ist...“, „Was wünschen sie sich für Deutschland?“ und „Wie würde Deutschland aussehen, wenn es ein Planet wäre?“. Meine entwickelten Ideen basieren auf diesen Antworten und so entstanden Exponate typisch deutscher Planeten.“

Alexander Döpel über seine ausgestellten Projekte „Zeit zu handeln“ (Uhreninstallation), „Deutschland erwache“ (Wecker), „Schwarzer Peter“ (Kartenspiel), „Luftballon Kinder“ (Produktentwicklung), „Obstfiguren“ (Produktentwicklung)):

„Persönlich ging es meiner Projektpartnerin Sandra Krebs und mir darum, Ideen zu entwickeln, welche durch spannende und humorvolle Art auf Missstände aufmerksam machen oder sogar Lösungen bieten.“


Judith Stephan
Autor: Judith Stephan

Sie arbeitet seit über zwanzig Jahren im Redaktionsmanagement der W&V. In ihrer Funktion als Chef vom Dienst ist sie vor allem für die Bereiche Termin-, Budget- und Personalplanung sowie für Autoren und Fortbildung zuständig.