Der DJV hat sich mittlerweile besorgt geäußert. "Der Henri-Nannen-Preis ist eine der höchsten Auszeichnungen für herausragende journalistische Leistungen und keine NS-Devotionalie", erklärte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Auch er betonte, dass die Rolle Henri Nannens in der Nazizeit genügend durchleuchtet worden sei, sich Nannen aber in der Nachkriegszeit wesentlich am Aufbau einer demokratischen Presse beteiligt habe. Konken sorgt sich um das Renommee des Preises.  Es sei schwer nachvollziehbar, dass Appelbaum öffentlich über das Einschmelzen der Preisbüste nachdenke, die er gemeinsam mit neun weiteren Journalisten erhalten habe. "Für die Würdigung besonderer journalistischer Leistungen muss es auch künftig einen angesehenen Preis geben." aj/dpa


Autor: Anja Janotta

seit 1998 bei der W&V - ist die wohl dienstälteste Onlinerin des Hauses. Am liebsten führt sie Interviews – quer durch die ganze Branche. Neben Kreativ- und Karrierethemen schreibt sie ab und zu was völlig anderes - Kinderbücher. Eines davon dreht sich um ein paar nerdige Möchtegern-Influencer.