
Neue Blattstruktur: "Financial Times Deutschland" wird dünner
Nur noch zwei statt der bisherigen vier Bücher - Gruner + Jahr hat eine neue Struktur für das Wirtschaftsflaggschiff "FTD" beschlossen. Nun müssen täglich weniger Seiten gefüllt werden.
Es ist noch keinen Monat her, da wettete Medienberater und Journalist Thomas Knüwer auf den Untergang der "Financial Times Deutschland" bis zum Ende des Jahres 2012. Zwar geht der Gruner + Jahr Wirtschaftstitel nicht unter, in seiner dertzeitigen Aufmachung erscheint er jedoch nicht mehr lange.
Schon in den nächsten Wochen soll das Blatt eine neue Struktur bekommen. Newsroom berichtet, Chefredakteur Steffen Klusmann habe die "FTD" mit einem kleinen Team neu aufgestellt. Nur noch zwei statt vier Bücher bilden nun eine Ausgabe, lediglich freitags ist die Zeitung dicker. An der werktäglichen Erscheinungsweise ändert sich nichts.
Das Blatt solle wieder "atmen" können", die Gestaltung der Seitenzahlen flexibler sein, so begründet man in Hamburg das neue Konzept, das G+J Vorstand Bernd Buchholz bereits genehmigt hat.
Im Klartext bedeutet die "flexible Seitengestaltung", dass nicht mehr wie bisher täglich 24 Seiten gefüllt werden müssen. Montags bis donnerstag können wegen der neuen Struktur durchaus weniger Seiten erscheinen.
Im zweiten Quartal 2012 gingen die Abonnementzahlen der G+J Wirtschaftstitel zurück: "FTD" verkaufte 44.275 Exemplare, ein Minus von 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum ("Capital", -8,42%; "Impulse", -8,93%; "Börse Online", -15,75%).