Jäkel hingegen steht jetzt unter Erfolgsdruck, wie der "Kontakter" in seiner aktuellen Printausgabe analysiert (EVT: 10.09.). Sie muss in einem schwierigen Anzeigenumfeld beweisen, dass sie Flaggschiffe wie den "Stern" wieder flottmachen kann. Zudem hat sie mit der ­defizitären G+J-Wirtschaftspresse einen schweren Klotz am Bein. Zu allen Problemen droht ihr und dem Allzweck-Chefredakteur Stephan Schäfer, der fünf Titel verantwortet, hausintern massiver Ärger. Der Hamburger Betriebrat kritisiert eine Artikelserie über die Wolfsburger Autostadt, die in "Essen & Trinken" erschien. Dort ­bemängelt die Arbeitnehmervertretung, dass „die Redaktion 'Essen & Trinken' in unzulässiger Weise für Verlagsinteressen missbraucht“ wurde, und sieht einen Verstoß gegen die hauseigenen Ethik­regeln. Konkret bemängelt der Betriebsrat eine vermeintliche Vermischung von Redaktion und Anzeigenumfeldern. Erinnerungen an eine Ikea-Beilage ­werden wach, die im Jahr 2009 in ­Gruner + Jahr-Titeln wie "Stern" und "Gala" erschien. Damals wurde hausintern ­bemängelt, dass hierdurch einer ge­fährlichen Vermischung von Redaktion und Werbung Tür und Tor geöffnet werde. G+J will sich hierzu nicht äußern.