Neue Struktur: Warum Denkwerk die Kreation abschafft
Ende der Kreation? Die Kölner Digital-Agentur Denkwerk hat ihre Kreationsabteilung aufgelöst. Was dahinter steckt, erklärt Geschäftsführer Jochen Schlaier im Gespräch mit W&V-Redaktionsmitglied Katharina Hannen.
Zusätzlich zur Neugestaltung ihrer Webpräsenz hat die Kölner Agentur Denkwerk auch gleich noch die Firmenstruktur umgebaut. Der Bereich "Kreation" wird durch die beiden Abteilungen "Design" und "Kommunikation" ersetzt. Was sich Denkwerk davon verspricht, erklärt Geschäftsführer Jochen Schlaier im Interview mit W&V Online.
Herr Schlaier, was war der Anlass für die Umstrukturierung?
Unsere Einschätzung, dass diese Aufstellung der richtige Schritt zur richtigen Zeit ist.
Wieso sind Sie der Meinung, die "Kreation" sei nicht mehr zeitgemäß?
Das Geschäft wird komplexer, immer mehr Kompetenzen arbeiten interdisziplinär zusammen. Texter, Social Media Manager, Entwickler. Da ist jeder ein "Kreativer" und jeder muss einerseits das kreative Produkt mitverantworten und sich andererseits einbringen dürfen. Deshalb fanden wir die Betitelung eines einzelnen Bereichs als "Kreation" schon länger deplatziert. Mit der neuen Aufstellung haben wir nun die Möglichkeit genutzt, die altgediente "Kreation" zu den Akten zu legen.
Eine Agentur ohne den wichtigen Bereich "Kreation" - wie kann man sich die Arbeit bei Denkwerk von nun an genau vorstellen?
Interdisziplinär. Kollaborativ. Und ganz offensichtlich eher unkonventionell.
Sie sagen, Sie könnten nun "hochkomplexe Projekte noch effizienter angehen". Wie lässt sich das ganz konkret realisieren?
Durch die weitere Spezialisierung vor allem im Bereich Product Development und Service Design, können wir unsere Methodenkompetenz vertiefen und unsere Kunden schon viel früher in der Wertschöpfung unterstützen. Zum Beispiel dabei, neue digitale Produkte zu entwickeln, zu gestalten und technologisch umzusetzen.
Welchen Mehrwert versprechen Sie sich für Ihr Unternehmen?
Eine noch bessere berufliche Perspektive hochspezialisierter Talente. Und noch mehr wegweisende, herausfordernde Projekte.
Wie sehen die Reaktionen innerhalb Ihres Teams aus?
Stand heute 11:18 Uhr: Alle zufrieden.
Sind solche Veränderungen tatsächlich notwendig oder eher ein Mittel, um sich ins Gespräch zu bringen?
Für uns ist diese Veränderung ein sinnvoller Schritt. Die Kommunikation dieser Veränderung eine logische Konsequenz.