
Neuer Look für "Financial Times Deutschland"
Die "Financial Times Deutschland“ bekommt nach fünf Jahren eine Frischzellenkur. Chefredakteur Steffen Klusmann hat die Zeitungsoptik überarbeiten lassen. W&V zeigt die neue "FTD".
Die in Lachsrosa erscheinende „Financial Times Deutschland“ bekommt nach fünf Jahren eine Frischzellenkur. Chefredakteur Steffen Klusmann hat die Wirtschaftszeitung optisch entschlackt, um die Leser schneller auf die wichtigsten tagesaktuellen Themen hinzuweisen. Dazu trägt vor allem eine neu gestaltete Titelseite bei, die aufgeräumter aussieht.
Wichtigstes Element: Unter dem blauen „FTD“-Logo entfallen die bisherigen drei Anreißer. Stattdessen wird künftig über dem Zeitungs-Logo nur noch auf ein provokantes Thema hingewiesen. Prominent daneben in Tabellenform: die Entwicklung der Börsenindizes wie der Dax oder Euro Stoxx 50. Der Leitartikel auf der rechten Seite der Titelseite wird schmaler, er erscheint nicht mehr im Flattersatz. Überschriften sind künftig durchgängig linksbündig.
„FTD“-Chefredakteur Steffen Klusmann will mit der Schönheitskur das „journalistische Selbstverständnis als meinungsstarke, aktuelle Wirtschaftstageszeitung unterstreichen, die den Lesern die Themen nahebringt, die wichtig werden“. Auch die Buch-Köpfe für die Ressorts Finanzen, Politik und Agenda hat Klusmann an die Titelseite angelehnt. Sie sind blau unterlegt. Die Schrift wurde durchgängig auf Centro umgestellt. Sie wirkt komprimierter und kräftiger. An der vierteiligen Blattstruktur und dem Logo ändert sich nichts. Im neuen Gewand erscheint die zum Zeitschriftenhaus Gruner + Jahr gehörende Zeitung am kommenden Montag. Hilfe beim Redesign erhielt die „FTD“-Spitze durch die Design-Agentur twotype.
Begleitet wird der neue Auftritt durch eine von der Werbeagentur KNSK gestalteten Anzeigenkampagne, die nach Verlagsangaben „noch lauter als bislang gewohnt daherkommt“. Fraglich ist, ob Klusmann der Auflage neuen Schwung verleiht. Sie sank im 2. Quartal 2010 gegenüber dem Vorjahresquartal um 2,8 Prozent auf 101 618 Stück. Vor allem der Einzelverkauf brach im selben Zeitraum drastisch um mehr als 16 Prozent auf 3871 Exemplare ein.