So zaghaft wie zwischen Juli und September dieses Jahres war der Konzern zuletzt vor fünf Jahren gewachsen. In den Schwellenländern, aus denen fast 60 Prozent der Umsätze stammen, erzielte Unilever im dritten Quartal ein bereinigtes Umsatzplus von 5,6 Prozent. Im ersten Halbjahr waren es aber noch 6,6 Prozent gewesen und im Jahr davor sogar zwölf Prozent.

In China sanken die Umsätze um ein Fünftel. Damit habe Unilever in dieser Größenordnung nicht gerechnet, sagte Finanzchef Jean-Marc Huet. Um die Waren los zu werden, gewährten die Händler Preisnachlässe. Aber auch in Europa ging der Umsatz zurück. Das schlechte Sommerwetter hatte den Verkauf von Eiscreme erschwert. Weiterhin schwierig lief auch das Geschäft mit Margarine (Lätta, Rama, Becel), weshalb einige Analysten inzwischen fordern, den Geschäftsbereich zu verkaufen.

Noch zumindest für den Rest des Jahres dürften die Marktbedingungen schwierig bleiben, sagte Vorstandschef Paul Polman. Unilever werde weiterhin in seine Marken investieren und zudem Kosten senken.


Autor: Ulrike App

ist bei W&V Online für Digitalthemen zuständig. Und das hat nicht nur mit ihrem Nachnamen zu tun, sondern auch mit ihrer Leidenschaft für Gadgets und Social Media. Sie absolvierte vor ihrer Print-Zeit im Marketing-Ressort der W&V die Berliner Journalisten-Schule und arbeitete als freie Journalistin.