
Bifi Junior:
Neuer Spot: Bifi für die Kleinen
Die Marke Bifi erweitert ihr Produktportfolio um eine Junior-Variante. Ein Fernseh-Spot bewirbt die Mini-Salami für die Mini-Kunden.
Thomas Müller, Fußball-Spieler und vielbeschäftigter Werbebotschafter, hat manchmal etwas Lausbubenhaftes an sich. Doch das Bifi-Testimonial wirkt wohl doch zu erwachsen, um eine neue Variante der Mini-Salami zu bewerben. In dieser Woche startet ein Fernseh-Spot für "Bifi Junior", ganz ohne den umtriebigen Müller. Das Motto heißt "Der Snack, der alles mitmacht". Diesen Spruch hatte Bifi bereits im Frühjahr mit ersten Werbefilmchen eingeführt. Doch dieses Mal dürfen eben nicht ein paar coole Halbstarke beziehungsweise Müller die Würstchen buchstäblich auf die Probe stellen, das übernimmt in diesem Fall ein Nachwuchssportler im Grundschulalter.
Noch-Eigentümer Unilever hat bisher insgesamt 15 Produkt-Variationen am Markt und zielt mit "Bifi Junior" auf die ganz junge Klientel. Das passt auch zur Gesamtstrategie, die Marke Bifi zu verjüngen. So zumindest lautet der Auftrag des Unternehmens an die Kreativ-Agentur Thjnk, die Mitte 2013 den Etat geholt hat. Allerdings ist sich der Markenmulti im Frühjahr mit Jack Link's einig geworden. Der US-Wurstwarenhersteller übernimmt zurzeit die Fleischsnack-Sparte von Unilever, zu der die Marken Bifi (Deutschland, Benelux, Österreich und Schweiz) sowie Peperami (Vereinigtes Königreich und Irland) gehören. Zum 1. Dezember 2014 geht die Marke Bifi dann offiziell an Jack Link's, mit Sitz in Amsterdam.
Der britisch-niederländische Konzern Unilever hat vor einigen Tagen nicht sehr überzeugende Zahlen vorgelegt: Umsatzausfälle im Hoffnungsmarkt China haben den Konsumgüterriesen im dritten Quartal ausgebremst. Angesichts einer schwächeren Nachfrage und zu vielen Produkten im Markt blieben die chinesischen Händler auf ihren Waren sitzen. Aber auch in Europa machten Preiskämpfe und ein mauer Sommer dem Hersteller von Dove-Seife, Langnese-Eis und Knorr-Suppen zu schaffen.
Der Umsatz ging konzernweit um zwei Prozent auf 12,2 Milliarden Euro zurück. Ohne Berücksichtigung von Währungsschwankungen, Zu- oder Verkäufen stiegen die Erlöse zwar um 2,1 Prozent, dies war aber weniger als die meisten Analysen erwartet hatten.
So zaghaft wie zwischen Juli und September dieses Jahres war der Konzern zuletzt vor fünf Jahren gewachsen. In den Schwellenländern, aus denen fast 60 Prozent der Umsätze stammen, erzielte Unilever im dritten Quartal ein bereinigtes Umsatzplus von 5,6 Prozent. Im ersten Halbjahr waren es aber noch 6,6 Prozent gewesen und im Jahr davor sogar zwölf Prozent.
In China sanken die Umsätze um ein Fünftel. Damit habe Unilever in dieser Größenordnung nicht gerechnet, sagte Finanzchef Jean-Marc Huet. Um die Waren los zu werden, gewährten die Händler Preisnachlässe. Aber auch in Europa ging der Umsatz zurück. Das schlechte Sommerwetter hatte den Verkauf von Eiscreme erschwert. Weiterhin schwierig lief auch das Geschäft mit Margarine (Lätta, Rama, Becel), weshalb einige Analysten inzwischen fordern, den Geschäftsbereich zu verkaufen.
Noch zumindest für den Rest des Jahres dürften die Marktbedingungen schwierig bleiben, sagte Vorstandschef Paul Polman. Unilever werde weiterhin in seine Marken investieren und zudem Kosten senken.