
Werbemarkt:
Nielsen-Zahlen: Bruttospendings in Deutschland steigen
Die Werbeausgaben von Januar bis Juli sind um 2,2 Prozent gestiegen. Unter den Top-Spendern sind Procter & Gamble, L'Oréal und die Media-Saturn-Holding. Vom verstärkten Werbedruck profitieren aber nicht alle Gattungen.
Der deutsche Werbemarkt ist von Januar bis Juli gewachsen: Laut Nielsen Media Research stiegen die Brutto-Werbeaufwendungen um insgesamt 2,2 Prozent auf beinahe 15,3 Milliarden Euro. Von dem Aufwärtstrend profitiert vor allem Mobile mit einem Plus um 58,3 Prozent, die Gattungen Kino (11,7 Prozent), Out-of-Home (6,0 Prozent) und TV (4,5 Prozent) können ebenfalls deutlich zulegen. Digital und Radio verzeichnen jeweils ein minimales Plus von 0,1 Prozent. Der klare Verlierer ist hingegen Print: Bei den Tageszeitungen und Publikumszeitschriften sanken die Bruttoumsätze um 1,1 respektive 3,7 Prozent. Allein die Fachtitel konnten sich um 0,1 Prozent verbessern.
Der Top-Spender unter den Werbungtreibenden ist wieder einmal die Automobil-Branche: Sie gab bis Ende Juli rund 964 Millionen Euro aus - im Vorjahr waren es für denselben Zeitraum 962 Millionen Euro. Auf den weiteren Plätzen folgen E-Commerce (+13,5 Prozent, 876 Millionen), Zeitungen (+0,4 Prozent, 741 Millionen) und Online-Dienstleistungen (+30,6 Prozent, 729 Millionen). Auch die Mobilfunkanbieter investieren kräftig: Sie stockten ihre Werbespendings um 22,6 Prozent auf.
Am meisten Geld für Werbung gab Procter & Gamble aus: Die Spendings des Konsumgüter-Riesen belaufen sich bisher auf insgesamt 263 Millionen Euro, L'Oréal investierte im gleichen Zeitraum 217 Millionen Euro. Auch Ferrero und die Saturn-Media-Holding setzen verstärkt auf Werbung. Für besonders starken Werbedruck sorgt jedoch Lidl: Der Discounter hat seine Ausgaben in diesem Jahr bisher um 36,5 Prozent erhöht. Zurückzuführen ist das auf die Qualitätsoffensive des Unternehmens, die immer noch im TV läuft. Hier etwa der Lidl-Spot "Woran erkennt man eigentlich gutes Obst?":