Die Art der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises hat sich übrigens geändert – sie war wieder im TV präsent, zumindest als Zusammenfassung. Rund drei Stunden hatten die Veranstalter Zeit für die Preisvergabe in mehr als 20 Kategorien. Zusammengerafft auf 45 Minuten zeigte das ZDF am späten Abend ein "Best of" - ein Kompromiss zwischen den früheren Live-Galas und dem völligen Ausschluss der Öffentlichkeit im vergangenen Jahr.

Moderatorin Barbara Schöneberger ließ sich die Gelegenheit für einen Seitenhieb deshalb nicht entgehen: "Wir sind wieder da. Wir sind die SPD der Preisverleihungen", scherzte sie vor den rund 350 geladenen Gästen in den Düsseldorfer Rheinterrassen, der "schönsten Mehrzweckhalle am Rhein".

Preisträger war auch einmal mehr die Vox-Serie "Der Club der roten Bänder"

Insgesamt wurden mehr als 20 Filme und Serien, Produktionen, Moderatoren und Musiker ausgezeichnet. Die wichtigen Trophäen für die Klassenbesten bei den Regisseuren, Schauspielern, den Filmen und Mehrteilern heimsten die öffentlich-rechtlichen Sender ein.

Mit dem Preis als bester Schauspieler ging Martin Brambach nach Hause, als beste Schauspielerin wurde Sonja Gerhardt ausgezeichnet. Das Patchwork-Drama "Familienfest" (ZDF) überzeugte die Jury als bester Film des vergangenen Jahres. Den Ehrenpreis der Stifter - das sind die Intendanten und Geschäftsführer von ARD, ZDF, RTL und Sat.1 - erhielt in diesem Jahr die Schauspielerin Senta Berger.

Youtube gehört dieses Jahr zu den Presiträger: Die Produzenten der Mystery-Serie "Wishlist" sind mit dem Förderpreis ausgezeichnet worden. 

Ein Déjà-vu gab es auch für das Team der Vox-Krankenhausserie "Club der roten Bänder", das ebenfalls zum zweiten Mal auf der Fernsehpreis-Bühne stand und den Preis als beste Serie entgegennahm.

ps/dpa


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.