
Notrufmelder für Kunden: Autoversicherung sorgt vor
Ein Lebensretter als Marketingtool: Für ihre Kunden bietet die Versicherungskammer Bayern einen Notrufmelder für das Auto an. Bei Unfällen alarmiert er automatisch die Rettungsdienste.
2010 gab es in Bayern rund 51.000 Unfälle mit Personenschaden, 700 Menschen starben. Oft werden die Rettungskräfte zu spät alarmiert, dabei ist nach einem Verkehrsunfall entscheidend, wie schnell die Erste Hilfe eintrifft. Als erster Versicherer in Bayern bietet deshalb die Versicherungskammer Bayern einen Notrufmelder für alle Autos an. Dieser Copilot, eine kleine schwarze Box, löst mit einem Crash-Sensor und GPS-Technik bei einem Unfall automatisch einen Notruf an die Rettungsdienste aus.
Wie die Rettungskette funktioniert, demonstrierte die Versicherungskammer am Freitag in München in einem Live-Crash-Test, mit dabei auch Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Die Box löst über das GSM-Funknetz einen Alarm bei der Notrufleitstelle ÖRAG Service GmbH aus. Registriert das System lediglich einen leichten Aufprall, versucht die Notrufleitstelle zunächst telefonischen Kontakt zum Fahrer aufzunehmen. Gelingt dies nicht, wird ein Rettungsdienst alarmiert.
Eine EU-Initiative hat das Ziel, europaweit, voraussichtlich ab 2014 alle EU-Neuwagen verpflichtend mit einer Notruftechnologie auszustatten. Die Versicherungskammer Bayern sorgt aber bereits jetzt vor und nutzt die Notruf-Technologie außerdem als Marketingtool. Ihre Kunden können den Copiloten ab 9,90 Euro im Monat beim Abschluss einer neuen oder zu einer bereits bestehenden Kfz-Versicherung erwerben. Beim Einbau hilft ein bundesweites Netz aus rund 300 Fachwerkstätten. Erhältlich ist der Copilot bei Sparkassen, Agenturen und Geschäftsstellen der Versicherungskammer Bayern sowie einigen Genossenschaftsbanken oder im Internet unter www.vkb.de/meincopilot.