
Franziskaner:
Ogilvy & Mather: Kinospot für "Überlebenskünstler"
"Überleben ist eine Kunst" - die Aktion mit Obdachlosen im Goldrahmen sorgte bei der Nacht der Museen in Düsseldorf für Aufsehen. Jetzt entwickelte Ogilvy & Mather dazu auch einen Kino- und TV-Spot.
Obdachlose sind in vielen Städten ein gewohntes Bild - deshalb nehmen viele Menschen sie gar nicht mehr richtig wahr. Aber eine obdachlose Frau, die auf der Straße sitzt und von einem großen, goldenen Rahmen umfasst wird - das fällt auf. Mit der Aktion während der Nacht der Museen in Düsseldorf wollte die Agentur Ogilvy & Mather im Auftrag der Franziskaner darauf hinweisen, dass auch Überleben eine Kunst ist. An verschiedenen Orten der reichen Stadt wurden so obdachlose "Überlebenskünstler" auf ein Podest gehoben, um Spenden für das Versorgungsangebot der Franziskaner zu erbitten. Jetzt gibt es zusätzlich einen Kino- und TV-Spot, der die Botschaft auch viral via Facebook weiter verbreiten soll.
In dem Spot wird der Obdachlose Helmut einen Tag lang begleitet, er zieht mit seinem Einkaufswagen voller Habseligkeiten durch die Straßen, übersehen von den vorbeihastenden Menschen. "Sie sind uns unangenehm. Deshalb schauen wir am liebsten weg", sagt Tom Schwarz, Kreativgeschäftsführer von Ogilvy & Mather. "Und genau da setzt unsere Idee an. Mit der Aktion ,Überleben ist eine Kunst‘ bieten wir genau diesen Menschen eine Bühne und schaffen ein Bewusstsein dafür, wie der Kampf ums Überleben auf der Straße aussieht. Wir zeigen, wie kreativ man sein muss, um diesen Kampf täglich zu gewinnen." So hält die Kamera fest, wie sich Helmut aus weggeworfenen Tabakresten eine neue Zigarette dreht. Oder wie er sorgfältig seine Lebenserinnerungen in einer Dose hütet.
Für den 90-sekündigen Kinospot und den 45-sekündigen TV-Spot haben Ogilvy & Mather mit der Filmproduktion Nasty Little Girl Films, der Post Production Pirates 'N Paradise sowie Tinseltown Music Productions und Studio Funk Düsseldorf zusammengearbeitet. "Die Arbeit für mich als Regisseur war ein Spagat", erzählt Florian Meimberg. "Weil der Film eben nicht eine gescripte Idealwelt inszeniert, sondern die Realität. Diesen dokumentarischen Ansatz mit einem hohen ästhetischen Anspruch umzusetzen, war eine spannende Herausforderung. Zumal der Obdachlose Helmut kein Schauspieler ist. Trotzdem hat er sich tapfer durch einen langen Drehtag geschlagen. Und dem Team außergewöhnliche Einblicke ermöglicht, in eine Welt weitab unseres oberflächlichen Werbealltags."
Die Musik wurde eigens für den Film von Tinseltown Music Productions in Köln komponiert. "Uns war wichtig, dass sich im Stück auch positive Zwischentöne finden. Das Leben, auch das auf der Straße, malt sich eben nicht nur in Schwarz und Weiß", erklärt Lucian Crisovan, International Manager von Tinseltown.