
Oliver Berben: Fetter Auftrag nach dem ZDF-Bann
Der Schleichwerbe-Vorfall in einer Berben-Produktion des ZDF ist endgültig vom Tisch. Mainz ordert bei der Constantin-Tochter eine Mini-Serie.
"Verbrechen geht in Serie" meldet Constantin Film am Mittwoch. Und meint damit, dass neben der Doris-Dörrie- Kinoverfilmung "Glück" weitere der elf Kurzgeschichten aus Ferdinand von Schirachs Bestseller-Erzählband "Verbrechen" von der Constantin-Beteiligung Moovie - the Art of Entertainment als Mini-Serie für das ZDF verfilmt werden. Damit steht fest: Nach dem Bann über Moovie-Chef Oliver Berben kommt er mit dem Mainzer Sender wieder dick ins Geschäft. Sechs Folgen à 45 Minuten "Verbrechen" hat das ZDF bei Berbens Moovie bestellt. Die Dreharbeiten sind für Ende August bis Mitte Dezember diesen Jahres in Berlin und Umgebung geplant.
Die Eiszeit mit Oliver Berben hat das Zweite erst vor wenigen Wochen beendet. Nach dem Verdacht auf Schleichwerbung bei zwei Produktionen des Sohnes der Schauspielerin Iris Berben hat das ZDF im Januar angekündigt, bis zur abschließenden Klärung keine weiteren Aufträge an die Produktionsfirma zu vergeben. So ist der Fernsehfilm "Meine Familie bringt mich um" überarbeitet worden, wie das W&V-Schwesterblatt "Kontakter" seinerzeit berichtet hat. In der ursprünglichen Fassung des Films sollen auffällig oft VW-Fahrzeuge zu sehen gewesen sein.
Auch der Berben-Film "Familiengeheimnisse" ist nachgebessert worden – war er doch der Stein des Anstoßes: In dem Streifen war ein fiktives Parfum zu sehen, das einer Parfum-Linie auffallend ähnlich sah, für das Hauptdarstellerin Dennenesch Zoudé im echten Leben wirbt. Zoudé und ihr Mann Carlo Rola, der Regisseur des Films, gaben später an, die Ähnlichkeit der Produkte sei "zufällig". In der Konsequenz hat sich Oliver Berben von Moovie-Mitgesellschafter Rola getrennt. Die Constantin Film, die bereits 51 Prozent an Moovie besitzt, hat Rolas Firmenanteile von 24,3 Prozent übernommen.