Inzwischen haben sich alle namhaften deutschen Verlage bereit erklärt, ihre Printprodukte über den Newcomer zu vertreiben. Dazu gehören unter anderem Axel Springer, der Spiegel-Verlag sowie das Münchner Verlagshaus Hubert Burda, aber auch Gruner + Jahr selbst. Lediglich beim Vertrieb digitaler Ableger fehlen die Zusagen von Spiegel und Bauer Media. Mit der Zusage von G+J, die verlagseigenen Produkte über OnlineKiosk zu vertreiben, zeigt sich, dass sich in der deutschen Verlagsszene eine Vielzahl von E-Kiosken etablieren dürfte. Sie werden sich in zwei Lager spalten, meint Walter Quadt: die verlagsgebundenen sowie die unabhängigen Anbieter.

Die OnlineKiosk GmbH lockt zudem ihre Kunden mit einem neuen Service. „Wir sind das erste Unternehmen, das für Zeitschriftentitel ein Flat-Abo anbietet. Das ist ein Meilenstein für die Branche“, meint Ebertowski. Käufer eines Flat-Abos können jederzeit Titel abbestellen und zu einem anderen wechseln. Allerdings müssen sie dabei eine bestimmte Mindestlaufzeit beachten. Bei Wochenzeitschriften beträgt sie 13, bei den 14-täglichen Titeln sieben und bei Monatsblättern vier Wochen.

Das Flat-Abo gibt es in drei Preisklassen. „Unser Konzept für das Flat-Abo steht und wird demnächst umgesetzt“, so der frühere Focus-Verlagsleiter. Zur Finanzierung von Marketingaktionen sowie für weiteres Know-how sind die Gesellschafter bereit, einen strategischen Partner aufzunehmen. „Wir suchen vor allem Unternehmen, die über ein großes Adresspotenzial verfügen“, so Ebertowski. Als Beispiel nannte er Mobilfunkdienstleister. Er führe bereits Gespräche mit Interessenten. Namen nannte er aber nicht.