
Studie:
Ostdeutsche lieben Kaufland, Westdeutsche eher Aldi
Die Ost-West-Markenstudie 2012 zeigt die gemeinsame Vorliebe in Ost und West für Discounter. Doch bei der Nutzung von SB-Warenhäusern und Supermärkten zeigen sich regionalen Unterschiede.
Jedes Jahr seit 2010 schauen Marktforscher für die West-Ost-Markenstudie (WOM) in die Einkaufstüten der Ost- und Westdeutschen und analysieren ihr Einkaufsverhalten. Das ist nämlich durchaus unterschiedlich. Einig sind sich die Deutschen in ihrer Vorliebe für Discounter, dort shoppen sie nämlich am häufigsten - zu fast zwei Drittel in Ost und West. Während allerdings im Osten die SB-Warenhäuser von fast jedem Zweiten genutzt werden, kaufen die Westdeutschen sonst lieber im Supermarkt.
Die Studie wird gemeinsam von MDR-Werbung und dem IMK Institut für angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung erhoben. Dafür werden je 1.000 Verbraucher in Ost und West befragt.
Prozentual gesehen gehen die Ostdeutschen am liebsten zu Kaufland (33,1 Prozent), Netto (27,4 Prozent) und Lidl (21,5 Prozent). Die Westdeutschen kaufen vor allem bei Aldi (39,2), Edeka (32 Prozent) und Rewe (24 Prozent) ein. Dabei zeigen sich unterschiedliche Vorlieben bei den Altersklassen: Bis zur Zielgruppe 65+ gilt: Je älter die Befragten im Osten werden, desto lieber kaufen sie beim Discounter. Im Westen ist es dagegen genau umgekehrt. "Wenn ich also im Osten verkaufen will, muss ich die entsprechenden Handelskanäle nutzen", erklärt Niels von Haken, Geschäftsführer der MDR-Werbung.
Sören Schiller, Geschäftsführer IMK Institut für angewandte Marketing- und Kommunikationsforschung, ergänzt: "Mehr Singles, mehr Zweipersonenhaushalte – diese ostdeutschen Besonderheiten schlagen sich auch im Einkaufsverhalten nieder. Im Osten wird nur für ein bis zwei Personen einkauft und dies häufig nur einmal in der Woche."
(Zum Vergrößern auf das Bild klicken)