Otti Fischer: Urteil in Sex-Affäre am 23. Mai
Das Urteil im Prozess Ottfried Fischer vs "Bild" ist erneut vertagt worden. Ein Richter aus der ersten Instanz soll gehört werden.
Immer noch kein Ende im Berufungsprozess um die Sex-Affäre von Schauspieler Ottfried Fischer. Vor dem Landgericht München ist das für Dienstag erwartete Urteil erneut vertagt worden. Nachdem Verteidigung und Anklage sowie die Nebenklage plädiert haben, ist laut "dpa" für kommenden Montag, 23. Mai, ein weiterer Verhandlungstag angesetzt worden. Der nebenklagende Schauspieler hat per Hilfsbeweisantrag durchgesetzt, dass am Montag der Amtsrichter aus der ersten Instanz geladen und gehört werden soll.
Die Staatsanwaltschaft hat zuvor am Dienstag die Verurteilung eines ehemaligen "Bild"-Reporters zu einer Bewährungsstrafe von acht Monaten wegen Nötigung und Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch unbefugte Bildaufnahmen gefordert. Die Verteidigung des Journalisten plädiert auf Freispruch. Der Anwalt von Nebenkläger Ottfried Fischer, Christoph Knauer, fordert die Verwerfung der Berufung.
Hintergrund: Fischer ist im Jahr 2009 beim Sex mit Prostituierten gefilmt worden. Das Video ist bei der "Bild"-Zeitung gelandet. Der angeklagte Journalist soll Otti Fischer dann zu einem Exklusiv-Interview genötigt haben. In erster Instanz ist er zu 14.400 Euro Geldstrafe verurteilt worden.