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Bilanz:
Papst-Cover, Sarrazin, Post von Wagner: Presserat meldet Sturm an Beschwerden

1500 Leser haben sich 2012 beim Deutschen Presserat beschwert. Das Papst-Cover der "Titanic" löste sogar einen Ansturm aus...

Text: Petra Schwegler

5. Februar 2013

Die Zahl der Beschwerden beim Deutschen Presserat bleibt hoch: "1500 Menschen wandten sich im Jahr 2012 an die Freiwillige Selbstkontrolle der Presse, um redaktionelle Beiträge in Zeitungen, Zeitschriften und deren Online-Seiten anhand des Pressekodex prüfen zu lassen", teilt der Presserat mit. Damit bleibt die Zahl der Beschwerden im Verhältnis zu 2011 (1323 Beschwerden) und 2010 (1661) auf hohem Niveau. Zum Vergleich: Im Jahr 2007 wandten sich lediglich 735 Leser an den Presserat. Seit 2009 ist der Presserat auch für Online-Auftritte der Verlage zuständig.

Neu für das Gremium ist, dass so manche Berichterstattung einen regelrechten Sturm an Beschwerden nach sich gezogen hat. Dazu gehört das Papst-Cover der Zeitschrift "Titanic" rund um den Vatileaks-Skandal, über das sich dem Presserat zufolge rund 180 Leser beschwerten. Aber auch die "Bild"-Kolumne "Post von Wagner" zu Homosexualität und Ehe sorgte mit rund 70 Beschwerden für kritische Rückmeldungen. Zum Umgang mit Thilo Sarrazin polarisierten zwei Beiträge, eine "taz"-Kolumne und ein Kommentar in der "Berliner Zeitung"/"Frankfurter Rundschau". Insgesamt 60 Leser baten hier um eine "presseethische Prüfung", wie es heißt. Presserat-Sprecherin Ursula Ernst ordnet die Zahlen ein: "Die Fälle wurden in der Medienbranche, aber auch in der Öffentlichkeit insgesamt ausführlich diskutiert. Wie weit darf die Presse gehen, wo endet eine Kritik, wo beginnt eine Diffamierung? Solche ethischen Diskurse anzustoßen, ist eines unserer Hauptanliegen."

Ernst sagt über die Bilanz des Presserats: "Die Anzahl der Beschwerden hat sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. Dies ist jedoch kein Anzeichen für eine verminderte Qualität der Berichterstattung. Es wurden prozentual gesehen nicht mehr Sanktionen ausgesprochen als in den vergangenen Jahren. Es zeigt jedoch die gestiegene Relevanz des Presserats in der Leserschaft, die sich mit der Qualität der Presse kritisch auseinandersetzt." Ausgesprochen wurden im vergangenen Jahr 17 öffentliche Rügen, fünf nicht-öffentliche Rügen, 51 Missbilligungen, 91 Hinweise, 24 Beschwerden waren begründet, hatten aber keine Maßnahme zur Folge. 220 Beschwerden waren demnach unbegründet. Die meisten Beschwerden richteten sich 2012 gegen Regional- und Lokalzeitungen (436 Fälle). Danach folgten die Publikumszeitschriften mit 320 Fällen. "Diese Platzierung ist vor allem durch das "Titanic"-Papst-Cover geprägt", heißt es. Danach folgen die Boulevardzeitungen mit 198 Fällen. Nur ganz wenige Beschwerden erreichten den Presserat gegen Wochen- und Sonntagszeitungen (26), Fachzeitschriften (elf) und Nachrichtenagenturen (drei).


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Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.


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