Vorwürfe gegen Chris Noth:
Peloton löscht seine virale Werbung mit Mr. Big wieder
Peloton muss seinen viralen Werbespot mit Chris "Mr. Big" Noth wieder von allen Social-Media-Kanälen löschen, nachdem Vorwürfe sexueller Übergriffe gegen den Schauspieler ans Licht gekommen sind.
Die "Sex and the City"-Fortsetzung "And Just Like That" erwies sich für das Fitness-Unternehmen Peloton als PR-Super-GAU: Nur kurz genossen Carrie (Sarah Jessica Parker) und John alias Mr. Big (Chris Noth) ihr trautes Eheglück, bevor Letzterer schon in der ersten Folge an einem Herzinfarkt stirbt - und das unmittelbar nach einer Trainingseinheit auf seinem Peloton-Bike.
Peloton war nach der Ausstrahlung in aller Munde, jedoch im denkbar schlechtesten Zusammenhang. Um satte elf Prozent stürzte die Aktie des New Yorker Unternehmens über Nacht ab. Doch Peloton reagierte blitzschnell und produzierte einen Werbespot, der einen quicklebendigen Mr. Big - gespielt von Chris Noth selbst - zeigt, der mit der echten Peloton-Trainerin Jess King auf dem Sofa vor einem Kaminfeuer flirtet.
Schwere Vorwürfe gegen Chris Noth zwingen Peloton wieder zum handeln
Peloton veröffentlichte den Spot auf seinen Social-Media-Kanälen, landete damit einen viralen Hit und sorgte wiederum für internationale Schlagzeilen, in denen das Unternehmen für seine clevere Reaktion gelobt wurde.
Die Schadensbegrenzung schien erfolgreich, doch nun wurde der Protagonist des Werbeclips des sexuellen Übergriffs und der Vergewaltigung bezichtigt, was Peloton erneut zum handeln zwang: Das Unternehmen hat den Clip am Donnerstag von seinen Twitter-, Instagram- und Youtube-Kanälen gelöscht. Auch Ryan Reynolds, der die Werbung mit seiner Marketing-Agentur Maximum Effort produziert hat, nahm sie umgehend von seiner Twitter-Seite.
Peloton nimmt die Anschuldigungen gegen Noth ernst
Zwei anonyme Frauen haben im Fachmagazin "The Hollywood Reporter" schwere Anschuldigungen gegen Noth erhoben. Sie schildern Vorfälle, die sich jeweils 2004 und 2015 zugetragen haben sollen. In beiden Fällen werden sexuelle Übergriffe und uneinvernehmlicher Sex durch Noth beschrieben, der im Falle einer der beiden Frauen auch einen Krankenhausaufenthalt nach sich gezogen hat.
Noth bestreitet die Vorwürfe: "Nein heißt immer nein - das ist eine Grenze, die ich nicht überschritten habe. Die Begegnungen waren einvernehmlich", wird er von "The Hollywood Reporter" zitiert.
Peloton betonte jedoch, dass es die Anschuldigungen ernst nehmen würde. "Wir wussten nichts davon, als wir Chris Noth in unserer Antwort auf die HBO-Sendung mitspielen ließen", sagte ein Sprecher dem Magazin. Bis auf Weiteres würde der Clip nicht mehr gezeigt werden.