Von 1971 an arbeitete Peter Scholl-Latour im ZDF als Chefkorrespondent, von 1975 bis 1983 leitete er zusätzlich das
Pariser ZDF-Studio. ZDF-Intendant Thomas Bellut: "Peter Scholl-Latour war ein wahrhaft furchtloser Reporter in allen Teilen der Welt. Und er hat in zahlreichen Büchern und Filmen uns allen die Welt so erklärt, wie es kein anderer konnte - auf seine ganz eigene Art." Das ZDF betitelt den Journalisten und Sachbuchautor als "berühmtesten Kriegsreporter der Republik: Immer wieder zog es ihn in die unterschiedlichsten Krisengebiete, wie nach Vietnam, wo er 1973 von den Vietcong gefangen genommen wurde, aber auch nach Kambodscha, China und Afghanistan."

Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) trauert um seinen ersten Präsidenten. Jürgen Doetz, der Peter
Scholl-Latour 1996 im Präsidentenamt folgte: "Mit Peter Scholl-Latour verliert Deutschland einen seiner großen politischen
Journalisten und Publizisten. Mit seinem Werk und seinem Wissen über unterschiedliche politische Systeme und Religionsräume hat er einen wichtigen Beitrag zum Verständnis und einem aufgeklärten Umgang mit anderen Kulturen geleistet." Auch habe er sich im VPRT "mit großem persönlichen Einsatz für den Aufbau und die Etablierung des Privaten Rundfunks in Deutschland als zweiter Säule eines gleichberechtigten dualen Rundfunksystems" engagiert.    (dpa/ots/sh)