Entworfen und entwickelt wurde Iqos in der Schweiz, produziert in Malaysia. Als Testmärkte setzte Philip Morris ab Ende 2014 Japan und Italien ein, in der Schweiz gibt es das System seit 2015. CEO Andre Calantzopoulos hatte 2014 angekündigt, dass der Tabakkonzern 30 Milliarden Stück verkaufen könnte; das werde den Gewinn um 700 Millionen Dollar steigern und damit ähnliche Gewinne erzielen wie der Verkauf von Tabak.

Die Tabakbranche muss aufgrund sinkender Raucher-Zahlen und der Konkurrenz seitens E-Zigaretten umdenken. Auch fürchten die Konzerne Einbußen aufgrund der Werbeverbote und Warnhinweise. In Deutschland wurden 2015 gut 81 Milliarden Zigaretten verkauft (2002: 145 Mrd.). Damit erwirtschaftete die Branche einen Umsatz von  21,7 Mrd. Euro - davon sind jedoch 13 Mrd. Tabak- und 3,5 Mrd. Euro Umsatzsteuer (Quelle: Statistisches Bundesamt/DZV). Die Umsätze der vergangenen Jahre waren relativ stabil, der Pro-Kopf-Verbrauch an Zigaretten allerdings ging von 2550 (1980) auf 1000 (2015) zurück. Mit der Iqos, die laut Unternehmen als weniger gesundheitsschädlich positioniert, will der Konzern gegensteuern. In Deutschland hat Philip Morris einen Marktanteil von rund 37 Prozent (Zigaretten). Zu den Marken des Konzerns gehören Marlboro, L&M sowie F6. 


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.