
50 Jahre:
Pirelli-Kalender 2014: Hommage an Helmut Newton
Der Pirelli-Kalender 2014 ist etwas Besonderes: "The Cal" wird 50, außerdem sind erstmals keine neuen Motive zu sehen. Stattdessen veröffentlicht Pirelli den Kalender des Jahres 1986 von Helmut Newton, der bisher unter Verschluss war.
Der Pirelli-Kalender wird in jedem Jahr von Liebhabern herbeigesehnt, doch die Ausgabe 2014 ist etwas Besonderes. Der berühmte Kalender feiert in diesem Jahr nicht nur sein 50. Jubiläum, sondern würdigt auch ein besonderes Kapitel in der Unternehmensgeschichte: Pirelli hat kein neues Werk in Auftrag gegeben, sondern veröffentlicht erstmals den Kalender des Jahres 1986 von Helmut Newton, der bisher im Geschichtsarchiv des Unternehmens unter Verschluss war.
Wie kam es dazu? 1986 gab Pirelli zwei Kalender in Auftrag, eine unternehmensinterne Rivalität. Pirelli in Großbritannien engagierte den amerikanischen Fotografen Bert Stern. Pirelli Italia wählte Helmut Newton. Der deutsche Fotograf musste die Location in der Toskana aus familiären Gründen verlassen, der Kalender wurde zwar fertiggestellt, dennoch setzte sich Stern mit seinen Motiven im 80er-Stil durch (siehe Bildergalerie unten). Der Kalender von Newton wanderte ins Archiv, gehütet wie ein "Familienschmuckstück". Anlässlich des Jubiläums erschien für Pirelli der Zeitpunkt gekommen, um den Kalender doch noch zu präsentieren. Praktischerweise passen die Tagesdaten überein. Das Jahr 1986 markiert auch einen Wendepunkt in der Werbestrategie. Denn bis dahin standen Werbezwecke im Hintergrund, diesmal jedoch sollte das Produkt von Pirelli deutlich auf den Aufnahmen zu sehen sein.
Mit verschiedenen Aktionen zelebriert der Reifenhersteller das ganze Jahr über sein wichtiges Marketinginstrument "The Cal". Im Juni fotografierten die Starfotografen Peter Lindbergh und Patrick Demarchelier für Pirelli die Topmodels Alessandra Ambrosio, Helena Christensen, Isabeli Fontana, Miranda Kerr, Karolina Kurkova und Alek Wek. Am heutigen Donnerstag, 21. November, lädt Pirelli rund 800 Gäste zum Galaabend, außerdem startet eine Geschichtsausstellung im Zentrum für zeitgenössische Kunst Hangar Bicocca in Mailand. Zu sehen sind mehr als 160 Fotos von den über 30 Fotografen, die im Laufe der Jahre für den Kalender gearbeitet haben.