Unschön nur, dass auch gleich ein paar Seiten später Christina Gath, ihres Zeichens Beauty-Director bei "Gala" auf einer ganzen Seite über ihre Favoriten der Woche berichtet; ganz prominent versehen mit ihrem Konterfei. Als die Geschichte in "Gala" erscheint, tickert bereits die offizielle Meldung über ihren Wechsel zu Klambt Media durch.

Dem nicht genug: In der zwei Seiten umfassenden Berichterstattung zum Henri-Nannen-Preis fehlt jeglicher Hinweis zur Diskussion über den Preisträger. Nicht einmal im Textkasten, bei dem unter der Rubrik "Oops“ auf Mini-Peinlichkeiten im Rahmen der Society-Feste hingewiesen wird, ist ein Wort über die Jury-Zweifel zu lesen. Aber auch das: geschenkt. Ist ja die hauseigene Preisverleihung und da will man vielleicht weder die "Stern"-Kollegen noch den Vorstandsvorsitzenden Bernd Buchholz düpieren.

Aber den Klopfer, den sich die Redaktion unter der Rubrik Talk "Stars & Storys“ geliefert hat, geht wahrscheinlich in die Redaktionsannalen ein. Zur Geschichte "Papa Brad im Glück zu Dritt“, die den US-Star mit seinen Zwillingen zeigt, schreibt "Gala": "Selten nur findet Brad Pitt genügend Zeit, die er den lebhaften Mädchen widmen kann.“ Und auf der nächsten Seite: "Mal will die eine rutschen, mal die andere.“ Nur schade, dass es sich bei den Zwillingen nicht um zwei Mädchen, sondern um ein Mädchen und einen Jungen handelt.


Autor: Lisa Priller-Gebhardt

Sie schreibt als Autorin überwiegend für W&V. Im Zentrum ihrer Berichterstattung steht die geschwätzigste aller Branchen, die der Medien. Nach der Ausbildung an der Burda Journalistenschule schrieb sie zunächst für Bunte und das Jugendmagazin der SZ, Jetzt. Am liebsten sind ihr Geschichten der Marke „heiß und fettig“.