
Politik unterstützt eigenständige "Frankfurter Rundschau"
Diverse Politiker sprechen sich gegen einen Mantel aus Berlin aus - wie es der Sparplan des Gesellschafters M. DuMont Schauberg vorsieht.
Gegen den umfassenden Umbau der "Frankfurter Rundschau" machen sich jetzt Vertreter aus Politik und Gesellschaft stark – mit dem Wunsch nach dem Fortbestand der Eigenständigkeit des Blatts. Das Zusammenlegen der wesentlichen Teile der überregionalen "FR" mit der "Berliner Zeitung" sei nicht nur ein herber Verlust für das Rhein-Main-Gebiet, sondern "für die föderale Struktur" der Bundesrepublik, heißt es in einem Appell.
Getragen wird der Protest unter anderem von den Bundestagsabgeordneten Omid Nouripour (Grüne), Christoph Schnurr (FDP) und Matthias Zimmer (CDU). Unterstützt wird der Aufruf auch von Salomon Korn, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt, und dem Präsidenten der Goethe-Universität, Professor Werner Müller-Esterl.
Das Kölner Medienhaus M. DuMont Schauberg (MDS) will die überregionalen Seiten der "FR" künftig in Berlin produzieren lassen - gemeinsam mit der ebenfalls zu MDS gehörenden "Berliner Zeitung". Damit soll die unter Millionenverlusten leidende "Rundschau" bis 2013 aus den roten Zahlen kommen. Rund 40 Beschäftigte der "FR"-Redaktion müssen mit Kündigungen rechnen.